Süddeutsche Zeitung

Deutscher Fernsehpreis 2013:Das sind die Nominierungen

Lesezeit: 2 min

Viel deutsche Geschichte, eine Prise Trash und ein Überflieger: Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises stehen unter anderem die Literaturverfilmung "Der Turm", umstrittenes Dokutainment und Stefan Raab zur Wahl - letzterer in seiner neuen Lieblingsrolle.

Der hochgelobte ARD-Zweiteiler Der Turm hat gleich drei Chancen auf den Deutschen Fernsehpreis 2013: Die Romanverfilmung, im Oktober 2012 erstmal in der ARD zu sehen, wurde in den Kategorien Bester Mehrteiler, Bester Schauspieler (Jan Josef Liefers) sowie Beste Schauspielerin (Claudia Michelsen und Nadja Uhl) nominiert, wie die Jury in Berlin mitteilte.

Auch die historischen Mehrteiler Unsere Mütter, unsere Väter und Das Adlon (beide ZDF) könnten Preise abräumen. "Gleichermaßen geschichtsbewusste wie gesellschaftlich relevante Stoffe, starke Produzentenleistungen und hervorragende Schauspieler haben die Jury beeindruckt", erläuterte die Juryvorsitzende Christiane Ruff.

Schauspieler Matthias Brandt wurde gleich für vier Filme in der Kategorie Bester Schauspieler benannt. Auch ProSieben-Entertainer Stefan Raab darf hoffen: Seine in diesem Jahr gestartete Talkrunde Absolute Mehrheit ist in der Kategorie Beste Information im Wettbewerb. Raab wagte sich zuletzt mehrfach in Richtung Polit-TV vor, so auch als Ko-Moderator des TV-Duells zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück.

Ungewöhnliche Formate tummeln sich in der Kategorie Beste Unterhaltung (Doku/Dokutainment): Die umstrittene Reihe Auf der Flucht - Das Experiment (ZDFneo) zum Thema Asyl und Flüchtlinge steht neben der Vox-Serie Shopping-Queen sowie der publikumswirksamen RTL-II-Dokusoap Berlin Tag & Nacht zur Auswahl.

Die Nominierungen in den wichtigsten Kategorien im Überblick:

Beste Schauspielerin

  • Alice Dwyer für Im Alleingang - Elemente des Zweifels (Sat 1)
  • Julia Jäger für Zeit der Helden (SWR/Arte)
  • Claudia Michelsen für Der Turm (ARD)
  • Nadja Uhl für Operation Zucker (ARD), Der Turm (ARD)
  • Susanne Wolff für Mobbing (ARD)

Bester Schauspieler

  • Robert Atzorn für Der Fall Jakob von Metzler (ZDF)
  • Matthias Brandt für Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen (ARD), Polizeiruf 110: Fieber (ARD), Eine mörderische Entscheidung (ARD), Verratene Freunde (ARD)
  • Volker Bruch und Tom Schilling für Unsere Mütter, unsere Väter (ZDF)
  • Lars Eidinger für Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen (ARD)
  • Jan Josef Liefers für Der Turm (ARD)

Bester Film

Bester Mehrteiler

Beste Serie

  • Christine. Perfekt war gestern! (RTL)
  • Hubert und Staller (ARD)
  • Zeit der Helden (SWR/Arte)

Beste Unterhaltung: Show

Beste Unterhaltung: Doku/Dokutainment

Beste Dokumentation

  • Hudekamp - Ein Heimatfilm (NDR)
  • Kinder! Liebe! Hoffnung! (ARD)
  • Weltenbrand (ZDF)

Beste Reportage

  • Abenteuer Leben Spezial: Das Hohe Haus der Republik - Hinter den Kulissen des Bundestages (Kabel eins)
  • Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon (ARD)
  • Staatsgeheimnis Bankenrettung (Arte/RBB)
  • Die Story im Ersten: Unschuldig in Haft - Wenn der Staat zum Täter wird (ARD)
  • Die Story im Ersten: Wie Syrien stirbt - Eine Reportage aus dem Bürgerkrieg (ARD)

Beste Information

Die 15. Verleihung des Deutschen Fernsehpreises wird am 2. Oktober im Coloneum in Köln stattfinden und von den Comedians Oliver Pocher und Cindy aus Marzahn moderiert. Im Fernsehen zu sehen sein wird die Gala dann erst am 4. Oktober, ausgestrahlt von Sat 1 zur eher versteckten Sendezeit ab 22.15 Uhr.

Wer sich am Ende freuen darf, darüber entscheidet die Jury, bestehend aus der Vorsitzenden Christiane Ruff (Produzentin) und ihrer Stellvertreterin Klaudia Wick (freie Journalistin und Autorin) sowie Schauspielerin Barbara Auer, Schauspieler Michael Kessler und Regisseur Miguel Alexandre, Dieter Anschlag (Chefredakteur Funkkorrespondenz), Lutz Carstens (Chefredakteur TV Spielfilm), Leopold Hoesch (Geschäftsführer Broadview TV GmbH) und Dr. Torsten Körner (freier Journalist und Fernsehkritiker).

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1773862
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/ihe
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.