Die Pressemitteilung, die die Deutsche Welle am Freitag verschickte, war voll mit jenen Schlagwörtern, die in den vergangenen Wochen so ähnlich auch schon von Managern der Verlagshäuser Burda, Springer und Bertelsmann bemüht wurden: "Digitale Transformation konsequent weiterführen", "gewachsene Anforderungen", "erforderliche neue Ausrichtung". In Kommuniqués, die wortreich solche Herausforderungen beschreiben, folgen in der Regel bald die negativen Botschaften, so auch bei der Deutschen Welle. Von "vorsorglichen Einsparungen" ist da die Rede, auch von "sozialverträglichen Lösungen" - der deutsche Auslandssender muss sparen, Mitarbeiter werden das Haus verlassen müssen. Und so wie sich die Verlagsstrategen von ihren Printprodukten verabschieden, wird auch die Deutsche Welle althergebrachte Wege ausknipsen, auf denen ihre Inhalte bislang zu den Konsumenten kamen: Der deutschsprachige TV-Kanal der Anstalt wird im Ausland vom kommenden Jahr an nicht mehr linear zu empfangen sein.
Deutsche Welle:Hunderte Mitarbeiter müssen gehen
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Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle.
(Foto: Malte Ossowski/imago images / Sven Simon)Jahrelang setzte Deutsche-Welle-Intendant Limbourg auf Wachstum, nun verkündet er einen harten Sparkurs. Viele stellen nun die Frage: Wohin ging das Geld?
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