Deutsche Welle:Belegschaft bangt um Programm

Deutsche Welle: Die strategischen Überlegungen bei der Deutschen Welle seien "völlig normale Prozesse", erklärt Peter Limbourg.

Die strategischen Überlegungen bei der Deutschen Welle seien "völlig normale Prozesse", erklärt Peter Limbourg.

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Mitarbeiter des Online-Angebots der Deutschen Welle fühlen sich von der Geschäftsleitung allein gelassen - und gehen an die Öffentlichkeit. Intendant Peter Limbourg weist die Vorwürfe zurück.

Von Claudia Tieschky

In einem offenen Brief haben sich Freie Mitarbeiter des Online-Angebots der Deutschen Welle (DW) an Staatsministerin Monika Grütters gewandt. Sie fürchten, dass Intendant Peter Limbourg "plant, das deutsche Online-Programm mittelfristig einzustellen". Das würden die geplanten "massiven Kürzungen im deutschen Online-Angebot" nahelegen.

Die Geschäftsleitung gehe auf die Sorge der Mitarbeiter nicht ein, man sei gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen, die den Sender mit Steuern finanziert. Die Geschäftsleitung der DW befinde sich "auf dem Weg, den Boden des Deutsche-Welle-Gesetzes zu verlassen", das festschreibt, dass die DW-Angebote "in deutscher Sprache sowie auch in anderen Sprachen verbreitet wird".

Der Intendant weist das auf Anfrage zurück. Peter Limbourg erklärt, das deutschsprachige Angebot der DW habe "selbstverständlich eine Bestandsgarantie". Es gehe nicht um finanzielle, sondern um strategische Fragen. Durch Umschichtung in der Programmdirektion sollten die Fremdsprachenredaktionen besser mit für "sie passenden deutschen Sichtweisen" unterstützt werden. "Die meisten der Mitarbeiter, die sich hier leider nur anonym geäußert haben, werden weiterhin redaktionell arbeiten, aber für einige ändert sich das Aufgabenprofil", schreibt er. Es handle sich um in einem Medienunternehmen "völlig normale Prozesse".

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