Chinesische Lebensmittel:"Tested in Germany"

Lesezeit: 4 min

Kann man einheimischen Honig essen? Welches Mineralwasser ist sauber? Verbraucher in China haben viele Fragen - und kaum Chancen auf Antworten. (Foto: AFP)

In China verlieren immer mehr Menschen das Vertrauen in die heimischen Lebensmittel. Ein deutscher Unternehmer testet deshalb chinesische Produkte. Zum Leidwesen der Hersteller.

Von Christoph Giesen

Die Unsicherheit der chinesischen Verbraucher spürt man auch in Deutschland: Wer in einer Drogerie Milchpulver kaufen möchte, darf in vielen Geschäften nur zwei oder drei Dosen mitnehmen. Die Fabriken in Europa produzieren im Drei-Schicht-Akkord Nachschub, doch die Nachfrage ist kaum zu befriedigen. Chinesische Händler kaufen jede Menge Milchpulver auf und schicken es in die Heimat. Dort haben viele Eltern das Vertrauen in die chinesischen Produkte verloren, nachdem 2008 mehrere Kleinkinder an Nierenversagen starben, weil sie mit Melamin verunreinigte Trockenmilch tranken. Doch es sind nicht nur die Milchpulverhersteller, denen in China niemand traut. Beinahe im Monatsturnus erschüttern Lebensmittelskandale die Volksrepublik. Um Geld zu sparen oder die Marge zu erhöhen, panschen, spritzen und strecken viele Händler ihre Produkte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: