Debatte um NS-Vergangenheit:Nannen-Preis wird umbenannt

Debatte um NS-Vergangenheit: Mehr als 25 Jahre nach seinem Tod ist noch einmal eine Diskussion über den Hamburger Verleger und Publizisten Henri Nannen entbrannt.

Mehr als 25 Jahre nach seinem Tod ist noch einmal eine Diskussion über den Hamburger Verleger und Publizisten Henri Nannen entbrannt.

(Foto: imago stock&people)

Der Journalistenpreis soll vorerst Stern-Preis heißen. Das hat mit der NS-Vergangenheit des ehemaligen Chefredakteurs Henri Nannen zu tun.

Die renommierte Journalistenauszeichnung "Nannen-Preis" wird dieses Jahr zunächst einmalig unter einem anderen Namen verliehen. Hintergrund ist eine Debatte um die Rolle des ehemaligen Stern-Chefredakteurs Henri Nannen (1913 bis 1996) in der NS-Zeit. Angestoßen hatte sie ein Beitrag des Rechercheformats "STRG_F" des NDR.

Das Verlagshaus Gruner + Jahr teilte nun mit, man habe gemeinsam mit dem zum Haus gehörenden Magazin Stern entschieden, den Preis, der in der kommenden Woche vergeben wird, als "Stern-Preis" zu verleihen - um "die Debatte um Henri Nannens Vergangenheit zu entschärfen". Man werde ein Gremium berufen, um die künftige Verwendung des Namens für den Preis und auch für die Henri-Nannen-Journalistenschule zu klären. Bis Jahresende soll eine Entscheidung fallen.

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