Springer-Vorstand Mathias Döpfner:"Schädigt das Ansehen der Branche"

Zeitungskongress des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger

Mathias Döpfner ist Vorstand des Axel-Springer-Konzerns und Präsident des Verlegerverbandes BDZV.

(Foto: Marijan Murat/dpa)

Wie die Mitglieder des Verlegerverbandes BDZV auf den DDR-Vergleich ihres Vorstands Mathias Döpfner reagieren.

Wie stehen die Verlagshäuser, die dem Bundesverband Digitalpuplisher und Zeitungsverleger (BDZV) angehören, zu den Äußerungen ihres Präsidenten Mathias Döpfner? In einer Whatsapp-Nachricht an den Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre hatte er die Bundesrepublik wegen der Corona-Maßnahmen als "neuen DDR-Obrigkeitsstaat" bezeichnet. Die SZ hat 14 Verleger und Geschäftsführer gefragt, drei von ihnen verurteilen Döpfners Aussagen deutlich. Von einer "fatalen Wirkung auf Journalistinnen und Journalisten" spricht die Funke-Mediengruppe (unter anderem Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, WAZ). Die Äußerungen "sind selbstredend in keiner Weise haltbar und dem Amt eines BDZV-Präsidenten nicht angemessen".

Auch die Verlegerinnen Bärbel Schnell und Sabine Schnell-Pleyer vom Verlag Nürnberger Presse (Nürnberger Nachrichten) verurteilen Döpfners Worte als "absolut inakzeptabel". Sie räumen ein, dass private Nachrichten sicher anders zu werten seien als öffentliche Tweets, halten aber fest, dass "immer noch ein völlig unpassender Kern der Äußerungen" bleibe: "Herr Döpfner schädigt unserer Meinung nach das Ansehen der gesamten Branche und fügt damit indirekt auch unserem Haus Schaden zu. Für uns ist ein hoher Vertrauensverlust die Folge. Wir werden innerhalb des BDZV das Gespräch zur Causa Döpfner suchen."

Madsack-Geschäftsführer Thomas Düffert sprach von einer "verfehlten Herabsetzung". Neun der zwölf angefragten Verlagen äußerten sich nicht, darunter die SWMH, Herausgeber der SZ.

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