Die große, verwinkelte Berliner Kanzlei ist ein Museum deutscher Mediengeschichte: Hier hängt ein signiertes Plakat von Klaus Staeck, liegt eine Erstausgabe von Heinrich Bölls Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, und Kunst von Jan Böhmermann kann man auch bewundern. Menschen, die den Weg hierher finden, kommen wegen eines ganz bestimmten Falls. Im Laufe der Jahre ergibt sich aus den vielen Einzelfällen für Christian Schertz, 59, die Perspektive auf große Linien der gesellschaftlichen Entwicklung. Sie sind das Thema dieses Gesprächs mit Deutschlands prominentestem Medienanwalt.
Medien„Der Sound ist derzeit wirklich hässlich“
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Wer in der Öffentlichkeit steht, muss heute sehr viel aushalten können – Hilfe suchen Politiker und Prominente oft bei ihm: Medienanwalt Christian Schertz im Gespräch über Menschenwürde, deutsche Traditionen und Nachsicht in unserer Debattenkultur.
Interview von Nils Minkmar

Politik als Beruf:Wer soll sich das antun?
Endloser Hass, kaum Sinnstiftung und kein Privatleben: Das Arbeiten in der Politik findet heute in einer Art Elendsgebiet statt. Es wäre mehr als wichtig, das zu ändern.
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