Sahra Wagenknecht bei Caren Miosga:Helft dieser Frau

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Statt auf politische Inhalte einzugehen, hält sich Caren Miosga (links) an Sahra Wagenknechts Sprache auf und der Frage, ob sie schon mal bei einer Lebensmittel-Tafel war. (Foto: Thomas Ernst/NDR)

Bei Caren Miosga soll Sahra Wagenknecht so dermaßen offensichtlich bloßgestellt werden, dass man sie aus Mitleid fast zur Kanzlerin machen will. Nur ihr Parteiprogramm spricht noch dagegen.

Von Nele Pollatschek

Da ist man also Talkshowmoderator. Hat diesen ziemlich komplizierten Job, in dem man ständig unter Zeitdruck und vor laufender Kamera zuhören und mitdenken und reagieren muss – was die meisten Menschen ja so schon überfordert – und man hat ihn wahrscheinlich auch, weil man sich eben politisch interessiert, und dann sieht man sich ständig diesem moralischen Dilemma ausgesetzt: „Wären Sie da, wo Sie stehen, wenn die Medien Sie nicht mit aufgebaut hätten?“ Caren Miosga stellt diese Frage an die Vorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknechts, und man muss kein arrivierter Talkshowzuschauer sein, um mitzufragen: „Frau Miosga, haben Talkshowmoderatoren wie Sie Sahra Wagenknecht groß gemacht?“

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