„Caren Miosga“:Ohne Gezeter

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Caren Miosga mit ihren Gästen: Saskia Esken (SPD), Jochen Kopelke, Michael Goetschenberg und Sineb El Masrar (Foto: Claudius Pflug/ARD)

Nach dem Terroranschlag von Solingen hat der politische Schlagabtausch sofort wieder begonnen. Bei „Caren Miosga“ verläuft die Debatte in weiten Teilen erfreulich sachlich. Wahrscheinlich auch, weil die üblichen Scharfmacher nicht dabei sind.

Von Peter Fahrenholz

Es ist ein Ritual, das so sicher ist wie das Amen in der Kirche. Nach Terroranschlägen folgt der ersten Phase des Entsetzens und der Betroffenheit eine zweite Phase, in der die Tat und ihre Hintergründe so gut wie möglich ausgeleuchtet und Fakten zusammengetragen werden. Bei den Sondersendungen des Fernsehens im Anschluss an die Abendnachrichten hatte dieses Mal die ARD die Nase klar vorn. Man erfuhr zum Beispiel, dass die gescheiterte Abschiebung des mutmaßlichen Täters wohl nicht an der Überschreitung einer halbjährigen sogenannten Überstellungsfrist (bei der man sich fragt, warum es eine solche Frist überhaupt gibt) gescheitert ist, sondern eher mit Behördenfehlern zu tun hat.

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