Rezept-Heft mit KI-Inhalten:"Experiment mit der journalistischen Glaubwürdigkeit"

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Rezept-Heft mit KI-Inhalten: Michael Busch, Vorsitzender des Bayerischen Journalisten-Verbands, fordert von Burda, "das Vertrauen in journalistische Arbeit nicht dem Hype um Künstliche Intelligenz zu opfern".

Michael Busch, Vorsitzender des Bayerischen Journalisten-Verbands, fordert von Burda, "das Vertrauen in journalistische Arbeit nicht dem Hype um Künstliche Intelligenz zu opfern".

(Foto: Sachelle Babbar via www.imago-images.de/imago images/ZUMA Press)

Burda veröffentlichte ein Heft komplett mit KI-Inhalten - aber ohne Kennzeichnung. Der Bayerische Journalisten-Verband reagiert bestürzt.

Von Anna Ernst

Mit Sorge reagiert der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) auf den Einsatz künstlicher Intelligenz beim Verlag Hubert Burda. Der hatte in der vergangenen Woche erstmals ein komplettes Heft mit KI-Inhalten gestaltet, ohne das kenntlich zu machen, wie SZ-Recherchen zeigten. Beim Extraheft der Lisa Kochen & Backen zum Thema "99 Pasta-Rezepte" waren sowohl die Inhalte als auch die Bilder KI-generiert. Ein Sprecher räumte auf Anfrage ein, dass Chat-GPT und Midjourney eingesetzt worden waren und sprach von einem "Experiment". Dabei wurde offenbar bewusst entschieden, Leserinnen und Leser nicht auf den KI-Einsatz hinzuweisen. Die "Zielgruppe", hieß es in der dazu reichlich knappen Erklärung der Pressestelle, "sollte das Heft neutral rezipieren können".

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