"Medienforum NRW ist künftig das ganze Jahr", sagt Nathanael Liminski. Der in NRW für Medien zuständige Staatssekretär weiß, wie man unangenehme Nachrichten schmackhaft verpackt. Er deutet bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf das Aus für den Branchentreff einfach ein bisschen um, der lange Jahre als Kommunikationsbörse für Medienschaffende galt und vornehmlich als Werbung für den regionalen Standort gedacht war, zuletzt aber nur noch als Abklatsch seiner selbst existierte. "Wir brauchen kein Medienforum, damit die Landesregierung ihre medienpolitischen Ansichten präsentieren kann", sagt er und verbindet das Ende der einen Veranstaltung mit der Aufwertung einer anderen, obwohl beide auf den ersten Blick nur bedingt miteinander zu tun haben.
Künftig sollen 600 000 Euro aus dem Landesetat in das von der Deutschen Welle ausgerichtete Global Media Forum in Bonn fließen. In dem vor allem auf weltweite Themen ausgerichteten Kongress soll nun aufgehen, was einst das Medienforum ausmachte. Damit in der Aussage, dass künftig das ganze Jahr Medienforum ist, niemand Etikettenschwindel vermutet, verspricht Liminski, man werde zusätzlich auch noch eine Vernetzungsveranstaltung für hochkarätige Top-Entscheider aus der Medienbranche installieren.