Tod eines Filmstars: Bollywood ohne Happy End

Bollywood-Schauspielerin Rhea Chakraborty nach ihrer Befragung durch die Polizei. Eine Kollegin spricht von einer "tief sexistischen" Kampagne gegen sie.

(Foto: Sujit Jaiswal/AFP)

Ein indischer Filmstar wird tot in seinem Haus aufgefunden - und in den sozialen Medien bricht eine regelrechte Hexenjagd auf seine Kollegin und Lebensgefährtin los. Über Perfektionsdruck und die brutalen Anforderungen des indischen Filmgeschäfts.

Es wird in dieser Geschichte tragischer zugehen, als man es aus einem Bollywood-Melodram kennt. Und es wurde nichts der Dramaturgie zuliebe übertrieben. Am 14. Juni dieses Jahres wurde der Schauspieler Sushant Singh Rajput, 34, tot im Schlafzimmer seines Hauses aufgefunden. Rajput war mit der Schauspielerin Rhea Chakraborty, 28 Jahre alt, liiert. Und durch die Crime- und Klatsch-Berichterstattung, die in den Wochen und Monaten nach seinem Tod in Fernsehsendern, sozialen Medien und Onlineforen um diese Tragödie inszeniert wurde, sind beide endgültig Berühmtheiten geworden. Allerdings kann keiner der beiden davon profitieren.