Journalismus:"Bild" erhält Rundfunklizenz

Die Axel-Springer-Tochter hatte sie nach einem Urteil vom vorigen September beantragt, das Bild Digital Live TV als Rundfunk einstufte.

Von Luise Checchin

Das lineare Streaming-Angebot der Bild-Zeitung, "Bild Digital Live TV", ist von der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) genehmigt worden. Wie die ZAK am Donnerstag mitteilte, muss die unbefristete Zulassung des Angebots nun noch von der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich KEK geprüft werden.

Die Axel-Springer-Tochtergesellschaft Bild GmbH hatte die Genehmigung Ende Januar bei der für sie zuständigen Aufsicht, der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB), beantragt. Demnach soll das erlaubte Programm "mehrere lineare Sendeformate umfassen, die sich von der Live-Berichterstattung über Ereignisse sowie kommentierende Sendungen und Talk-Formate bis hin zur Berichterstattung über Sportereignisse erstrecken werden". Der Antrag galt laut MABB sowohl für aktuell verbreitete Live-Video-Formate wie Bild live und Die richtigen Fragen als auch für neu hinzukommende Angebote. Die Video-Formate sollen auf Bild.de, in den Bild-Apps sowie auf weiteren Plattformen wie Facebook und Youtube veröffentlicht werden. Zu der Frage, wie etwaige neu geschaffenen Angebote aussehen werden, wollte sich der Springer-Verlag auf Anfrage am Donnerstag nicht äußern.

Die Einführung von Bild Digital Live TV hatte zum Rechtsstreit zwischen Bild und der MABB geführt. Im September 2019 entschied das Verwaltungsgericht Berlin, dass es sich bei den Angeboten um zulassungspflichtigen Rundfunk handelt. Das Gericht begründete dies damit, dass sie für die Allgemeinheit und zum zeitgleichen Empfang bestimmt seien und ihnen ein Sendeplan zugrunde liege.

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