Berliner Zeitungsmarkt:Fusion dreier Welten

Das Regionalblatt "Berliner Zeitung", der boulevardeske "Berliner Kurier" und das Online-Angebot des Verlags kommen künftig aus einer gemeinsamen Redaktion. Wie DuMont den Standort retten will.

Von Sebastian Jannasch und Ralf Wiegand

Während die Belegschaften von Berliner Zeitung und Berliner Kurier am Donnerstag noch im Verlagshaus am Alexanderplatz darüber informiert wurden, wie ihre unmittelbare berufliche Zukunft aussehen soll, war die Botschaft draußen schon auf dem Markt. "In eigener Sache" hatte die Geschäftsführung ihre Beschlüsse zur Rettung der beiden Titel eine Viertelstunde nach Beginn der Betriebsversammlung auf den Homepages sowohl von Berliner Zeitung als auch von Berliner Kurier verkündet, wortgleich. Als süffisanten Hinweis darauf, wie das Angebot der beiden Blätter künftig aussehen könnte, womöglich identisch, soll man das freilich wohl nicht verstehen: In Zukunft wird ein gemeinsamer Newsroom, also eine gemeinsame Redaktion, zwei vollkommen unterschiedliche Titel bestücken. Der handliche Kurier tanzt seit jeher auf dem Berliner Boulevard, die Berliner Zeitung strebte einst nach Weltruhm und ist heute ein Regionalblatt in Auflagen-Not.

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