Großbritannien:Zukunft ungewiss

Lange wurde nur geraunt, jetzt wird ernst gemacht: Die Rundfunkgebühr soll abgeschafft werden. (Foto: Vuk Valcic /imago images/ZUMA Wire)

Die britische Regierung will massiv bei der BBC sparen.

Die britische Regierung kündigt an, die Finanzierung der BBC für zwei Jahre einzufrieren und will außerdem bis zum Jahr 2027 auch das Gebührenmodell abschaffen. Das berichtete etwa der Guardian, der sich wiederum auf ein Schreiben der britischen Kulturministerin Nadine Dorries beruft. Es wird erwartet, dass die Zuschauer in den nächsten zwei Jahren jährlich 159 Pfund (ca. 190 Euro) bezahlen müssen, um die Programme der BBC zu empfangen, in den drei darauffolgenden Jahren etwas mehr. Danach sei die Zeit der Gerichtsvollzieher vorbei, die an Türen klopften, so Dorries. Es sei "an der Zeit, neue Finanzierungsmodelle" zu finden.

Die britische Regierung unter Premierminister Boris Johnson hat sich schon lange für eine Verschlankung der öffentlich-rechtlichen BBC ausgesprochen. Offenbar plant man die Einführung eines Abonnementmodells nach dem Vorbild von Streaming-Plattformen . Eine im Guardian zitierte BBC-Quelle fürchtet Qualitätsverlust und inakzeptablen Druck auf die Redaktionen.

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