Nachruf:Autorin Barbara Bollwahn gestorben

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Ihre Geschichten fand sie vor der eigenen Haustür, in ihrer DDR-Vergangenheit, in Costa Rica und auf Kuba. Nun ist Barbara Bollwahn, frühere Reporterin bei der Berliner taz, im Alter von nur 54 Jahren verstorben.

Von David Denk

In ihrer letzten taz-Kolumne schrieb Barbara Bollwahn Anfang des Jahres über die Idee des thüringischen Bildungsministers, auch Schüleraustausche zwischen Leipzig und Stuttgart anzubieten. Klar, dass Bollwahn, geboren 1964 im sächsischen Borna, dies einen "sehr begrüßenswerten Vorschlag" fand. Nach dem Englisch- und Spanisch-Studium stillte sie ihr Fernweh erst mit heimlich vereinbarten Dolmetscher-Jobs, um noch in der Nacht des Mauerfalls einen Taxifahrer zu bequatschen, sie von Leipzig nach West-Berlin zu bringen - endlich raus. Natürlich hat der Mann sie gefahren, Bollwahn konnte sehr überzeugend sein, wovon sie auch später als Reporterin profitierte. 1991 kam sie zur taz, wo sie dank ihres beherzten Wesens, ihrer unverblümt-humorvollen Art binnen eines Jahres von der Redaktionsassistentin zur Redakteurin avancierte.

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