Bambi-Verleihung:Ein goldener Mittelfinger an die Gegenwart

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Kevin Costner bekommt den Bambi als bester internationaler Schauspieler - und weiß auch nicht so recht. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Robbie Williams, Kevin Costner, Margot Friedländer – und Champagner bis zum Abwinken: Burda und Amazon Prime protzen einen Abend zusammen, der mitunter so aus der Zeit gefallen wirkt, dass Lars Eidinger nur noch Brecht zitieren kann.

Von Sara Peschke

Hier stimmt etwas nicht, das merkt man in dem Augenblick, in dem Lars Eidinger langsamen Schrittes und mit hochgezogenen Schultern auf die Bühne des Studios 9 in der Bavaria Filmstadt steigt. Dann nimmt er den Bambi in die Hand, mit dem er als „Schauspieler National“ ausgezeichnet worden ist, reckt ihn kurz in die Luft, schaut dann zu den beiden Nicht-Ausgezeichneten in seiner Kategorie, zu Tom Schilling und Sabin Tambrea, mit denen er gemeinsam im Zug nach München gesessen hat. Er freue sich, sagt er nun, über den Preis, aber so eine Vergabe sei doch reine Willkür: „In der Kunst gibt es keinen Besten.“

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