Axel Springer:Maßnahmen nach Corona-Fall

Von Elisa Britzelmeier

Beim Axel Springer Konzern in Berlin gibt es den ersten Corona-Fall. Der Verlag, bei dem unter anderem Bild und Welt erscheinen, schickt seine Mitarbeiter aus diesem Grund nach Hause, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage bestätigte. In einer E-Mail, die der SZ vorliegt, hatte der Konzernvorstand am Donnerstagvormittag allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern empfohlen, ab sofort von außerhalb des Hauses zu arbeiten, soweit ihre Tätigkeit das erlaubt. Ab Montag sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu demnach verpflichtet. Die Maßnahme beziehe sich deutschlandweit auf Axel Springer News Media National, Holding sowie einzelne andere Teile des Unternehmens wie das Portal Upday. Darüber hinaus gelten laut einem Unternehmenssprecher auch in einigen anderen Tochtergesellschaften ähnliche Regelungen, etwa bei Idealo oder Business Insider, insgesamt seien deutlich mehr als 6 000 Angestellte davon betroffen. Die Corona-Erkrankung bei der Axel Springer SE ist demnach seit Donnerstagmorgen bestätigt.

Durch technische Lösungen und Schichtmodelle soll die aktuelle Produktion sichergestellt und gleichzeitig "das Übertragungsrisiko so gut es geht minimiert" werden, heißt es in der Mail an die Belegschaft. "Bei alledem dürfen wir die Betriebssicherheit nicht aus den Augen verlieren", schreibt der Vorstand des börsennotierten Konzerns in der Mail.

Die Maßnahmen hätten keine Auswirkungen auf die Zeitungsproduktion, teilte der Konzern auf Anfrage mit.

Am Mittwoch war bereits beim Berliner Tagesspiegel ein Coronavirus-Fall bekannt geworden, auch dort arbeitet die Redaktion nun von zuhause aus. Auch dort kommt dennoch eine Tageszeitung zustande.

© SZ vom 13.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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