Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender Arte wird im neuen Jahr wieder unter deutschem Vorsitz stehen. Heike Hempel, seit Januar 2024 bereits Vizepräsidentin, wurde am Donnerstag zur neuen Präsidentin des Arte-Vorstands der deutsch-französischen Zentrale Arte GEIE in Straßburg gewählt. Gemäß dem im Sender gepflegten Prinzip des Wechsels zwischen der deutschen und der französischen Seite tritt Hempel ihr Amt am 1. Januar 2025 für eine Dauer von vier Jahren an.
Arte vor der Wahl in Frankreich:Glänzend und bedroht
Frankreich und Deutschland wollen Arte zur europäischen Plattform ausbauen. Dabei ist die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Kulturfernsehens so ungewiss wie nie.
Der Franzose Bruno Patino, der seit 2021 Präsident des Vorstands ist, wird dann Vizepräsident und bleibt außerdem weiterhin Präsident von Arte France. Heike Hempel leitet seit 2008 die ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II und war von 2018 bis 2022 stellvertretende Programmdirektorin des ZDF, nachdem sie zuvor auch Leiterin der ZDF-Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ war. Ihre Karriere begann sie als Redakteurin beim WDR. Hempel betonte die Bedeutung der deutsch-französischen Zusammenarbeit und die Notwendigkeit, den Sender digitaler und europäischer auszurichten: „Arte mitgestalten zu dürfen bedeutet mir sehr viel“.
Veränderungen gibt es auch in der Mitgliederversammlung von Arte, wo Jean-Dominique Giuliani, Präsident der Robert Schuman Stiftung, zum Präsidenten gewählt wurde. Katrin Vernau, die zukünftige Intendantin des WDR, wurde zur Vizepräsidentin der Mitgliederversammlung gewählt. Sie folgt auf Tom Buhrow, der sein Amt als Intendant des Westdeutschen Rundfunks Ende des Jahres niederlegt.