Arte vor der Wahl in Frankreich :Glänzend und bedroht

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In Frankreich wurde 2022 die Rundfunkabgabe abgeschafft, und auch der deutsch-französische Kultursender Arte muss bald sein Budget mit dem Staat neu verhandeln. (Foto: Schoening/IMAGO)

Frankreich und Deutschland wollen Arte zur europäischen Plattform ausbauen. Dabei ist die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Kulturfernsehens so ungewiss wie nie.

Von Claudia Tieschky

Alle starren auf diese beiden Wahlsonntage. In Frankreich äußert der Innenminister Sorge, dass am 30. Juni und 7. Juli, also bei der Wahl und der Stichwahl, Gefahr für die öffentliche Ordnung bestehen könnte. Ganz sicher in Gefahr ist die politische Ordnung durch die vorgezogenen Parlamentswahlen, die das Land in eine Art Turbo-Selbstfindung zwingen. Was Europa und Frankreich betrifft: Der rechtspopulistische Jordan Bardella vom Rassemblement National (RN) hat bereits angekündigt, dass er auf mehr RN-Programm in Brüssel bestehen will, falls er der nächste französische Premierminister wird – was gut möglich ist. Und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der in Frankreich gerade zu einer Holding fusionieren soll – den will Bardella dann privatisieren, wie er in einem Interview erklärte. Die konservative, unternehmernahe Zeitung Le Figaro ergänzte diese Meldung noch um die entsetzten Reaktionen der Privatsender, die um ihre Einnahmen fürchten und deren Aktien gleich mal runtergingen.

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