Arne Schönbohm vs. ZDF:„Im Mittelalter gab es einen Pranger, heute gibt es Jan Böhmermann“

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(Foto: Florian Peljak/Florian Peljak)

Arne Schönbohm war Deutschlands oberster Cyberwächter – bis Jan Böhmermann ihn im ZDF hart angriff. Nachdem er vor Gericht überwiegend recht bekam, spricht Schönbohm über seine Sicht auf die Sendung – und die Menschen, die nach der Ausstrahlung die Straßenseite wechselten.

Interview von Selina Bettendorf und Jannis Brühl

Es ging um die Grenzen der Meinungsfreiheit und die Frage: Wie hart darf die Kritik sein, die ein hochrangiger Beamter ertragen muss? Arne Schönbohm verklagte das ZDF, weil Moderator Jan Böhmermann 2022 in seiner Sendung ZDF Magazine Royale Arne Schönbohm als inkompetent und als Einfallstor für russische Geheimdienste hingestellt hatte. Nach der Ausstrahlung wurde Schönbohm, Chef des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, von seiner Dienstherrin versetzt, der Innenministerin Nancy Faeser. Am Donnerstag urteilte das Landgericht München: Das ZDF darf vier der fünf beanstandeten Äußerungen nicht wiederholen. Beide Seiten prüfen, ob sie in Berufung gehen. Ein Gespräch nach dem Urteil.

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:Schönbohm gewinnt gegen ZDF

Deutschlands damaliger oberster Cyberwächter war im „ZDF Magazin Royale“ als eine Art Kontaktmann Russlands verspottet worden. Er verlor seinen Posten. Nun untersagt ein Gericht Äußerungen Jan Böhmermanns. Geld kriegt Schönbohm aber keins.

Von Jannis Brühl, Selina Bettendorf

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