Veränderung in der ARD:Ein Kessel Neues

Oliver Köhr wird neuer ARD-Chefredakteur

Oliver Köhr ist bisher stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios.

(Foto: Christoph Soeder/dpa)

Christine Strobl wird Programmdirektorin und Oliver Köhr Chefredakteur des Ersten. Auch die künftige Führung der Filmtochter Degeto ist beschlossen.

Von Claudia Tieschky

In der ARD sind mehrere wichtige Aufgaben neu vergeben worden. Tom Buhrow, der als WDR-Chef derzeit den Vorsitz im Senderverbund führt, nannte es sogar "das größte Personalpaket, an das ich mich erinnern kann". Tatsächlich ändert sich durch die Berufungen und die Nachbesetzung der dann frei werdenden Posten vieles in der programmlichen Führungsebene des Gemeinschaftsprogramms.

Die wichtigste Neuerung, welche die Intendantinnen und Intendanten bei ihrer Sitzung in Berlin beschlossen haben, ist die Berufung von Christine Strobl zur ARD-Programmdirektorin. Die 49-Jährige leitet derzeit die ARD-Produktionstochter Degeto und übernimmt im Mai, wenn sich der jetzige Programmchef Volker Herres vorzeitig zurückzieht. Sie ist dann zuständig für das Gemeinschaftsprogramm Das Erste sowie die ARD-Mediathek. Die Programmplanung soll künftig sowohl die Streaming-Angebote und Ausspielwege auf Social Media umfassen wie auch das lineare Programm. Unterstützt wird Strobl von Florian Hager, dem Programmgeschäftsführer des ARD/ZDF-Jugendangebots Funk, der bereits in die Programmdirektion wechselte.

Bei der Degeto rückt Thomas Schreiber als Geschäftsführer nach, der beim NDR für Fiktion und Unterhaltung zuständig ist und als Unterhaltungskoordinator der ARD auch den ESC zu verantworten hatte. Wer neuer ARD-Unterhaltungskoordinator wird, steht noch nicht fest. Hagers Posten bei Funk übernimmt Philipp Schild, der schon bisher dort für die Inhalte zuständig war.

Ebenfalls neu besetzt wird kommenden Mai, also mit Vorlauf zur Bundestagswahl im Herbst 2021, der Posten des ARD-Chefredakteurs, der für die Informationssendungen im Ersten zuständig ist. Hier folgt Oliver Köhr, 44, der stellvertretende Leiter des Hauptstadtstudios vom MDR, auf Rainald Becker, 60. Becker wird ab Mai Sonderkoordinator für die Bundestagswahl, er soll die Wahlberichterstattung organisatorisch vorbereiten und am Wahlabend die "Berliner Runde" moderieren.

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