Reform der Kulturradios:Das Ende der Vielfalt

Lesezeit: 3 Min.

Das Münchner Rundfunkorchester: Während des ARD-Radiofestivals konzentrierten sich die Kultursender bislang im Sommer unter anderem auf klassische Musik. Fortan schalten sich die Sender dauerhaft häufig zusammen. (Foto: Felix Broede/BR)

In den Kulturradios der ARD sucht man abends künftig vergeblich nach Debatten, Gesprächen oder Lesungen. Weil sie sparen müssen, strahlen sie nun gemeinsame Programme aus – und so gut wie keine Wortsendungen.

Von Stefan Fischer

Satte zehn Wochen haben beinahe alle Kulturradios der ARD in diesem Sommer abends gemeinsame Sache gemacht: Das ARD Radiofestival bietet seit seiner Erfindung 2009 ein anspruchsvolles Kulturprogramm mit klassischer Musik, darunter mehr als zwei Dutzend Live-Übertragungen von Opern- und Konzertfestivals. Obendrauf gibt’s jeweils noch Jazz. Lesungen und Kulturgespräche, die in früheren Ausgaben Teil des Angebots waren, spart man sich inzwischen allerdings. Trotz dieser Beschränkung auf Musik ist das ARD Radiofestival speziell für die Klassikhörer unter den Kulturliebhabern ein Programm in einer Qualität, die kleine und mittlere Landesrundfunkanstalten einzeln auf keinen Fall und selbst die größten unter ihnen kaum bieten könnten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusReform der Öffentlich-Rechtlichen
:Was wegfallen soll

ARD, ZDF und Deutschlandradio müssen sparen – wenn es nach dem Reformentwurf der Länder geht: 20 Hörfunkwellen und vier bis fünf Spartensender sollen gestrichen werden.

Von Aurelie von Blazekovic

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: