Es ist so eine Sache mit der Wahrheit in der Kunst. Zuletzt hat der Skandal um Lovemobil die deutsche Filmbranche erschüttert, weil weite Teile des Dokumentarfilms inszeniert waren. Bei Die Auserwählten ist der Fall andersrum gelagert: Dem Spielfilm, der 2014 im Ersten ausgestrahlt wurde, wird vorgeworfen, zu nah an der Realität zu sein. Der Vorwurf: Ein ehemaliger Schüler erkennt sich in einer der Hauptfiguren wieder und sieht seine Persönlichkeitsrechte verletzt. Andreas Huckele klagte vor dem Landgericht Hamburg auf Unterlassung.
Streit um ARD-Film "Die Auserwählten":"Es gab damals eben keinen Lehrer, der das angegangen wäre"
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Wie sehr darf ein Film die Wahrheit verfälschen? Ein ehemaliger Schüler verklagt die Macher einer Fernsehproduktion über die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule. Nun hat der Bundesgerichtshof die Klage abgelehnt.
Fernsehfilm "Die Auserwählten":Schule der Gewalt
Dieser Film ist ein Wagnis: Zur besten Sendezeit zeigt die ARD, wie Lehrer ihre Schüler vergewaltigen. "Die Auserwählten" fiktionalisiert den Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule. Ehemalige Schüler gehen juristisch gegen den Film vor.
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