Angebot für Rechte am Buch:Produzent Hofmann will Bettina Wulffs Leben verfilmen

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Erst die Gerüchte um ihre angebliche Vergangenheit im Rotlichtmilieu, dann das Buch und jetzt auch noch ein Film? Produzent Nico Hofmann will das Leben Bettina Wulffs auf die Leinwand bringen. Es soll keine Komödie werden, sondern ein "Sittengemälde der deutschen Politik". Für die Hauptrolle hat er schon eine Favoritin.

Die Diskussionen um ihre angebliche Vergangenheit als Escort-Girl laufen durch sämtliche Medien, Talkshowmoderatoren reden sich zu dem Thema die Lippen wund und auch die Biografie Bettina Wulffs sorgt für Gesprächsstoff. Mitten in die allgemeine Aufregung platzt nun der Produzent und Regisseur Nico Hofmann mit seiner Idee, aus eben dieser Biografie einen Film zu machen.

Kommt jetzt auch noch der Film? Produzent und Regisseur Nico Hofmann will sich Bettina Wulffs Leben für das Fernsehen annehmen. (Foto: dpa)

Er habe sich bereits Monate vor Erscheinen des Buches mit seiner Produktionsfirma teamWorx um die Rechte an dem Stoff beworben, sagte Hofmann der Nachrichtenagentur dpa bei einem Gespräch in Berlin. Ihn habe "vor allem der Mut und die Offenheit" der Gattin des ehemaligen Bundespräsidenten beeindruckt.

Über eine Darstellerin hat sich Hofmann bereits Gedanken gemacht: Er nennt die Schauspielerin Silke Bodenbender, bekannt aus Fernsehfilmen wie "Erlkönig" (2007) oder "Bis uns nichts mehr bleibt" (2010), als mögliche Besetzung für die Rolle. Als Wunsch-Autor für das Drehbuch habe er Joachim Bitzer im Blick, der mit ihm bereits für die Kohl-Biografie "Der Mann aus der Pfalz" zusammengearbeitet hat. Auch die Richtung sei bereits festgelegt: Als Beispiel für eine gelungene Filmbiografie sieht Hofmann Stephen Frears' "The Queen", in der Helen Mirren Königin Elisabeth II. spielt.

"Ein Sittengemälde der deutschen Politik"

Er wolle einen seriösen Film realisieren, und keine Komödie, betonte Hofmann. Nicht Alt-Bundespräsident Christian Wulff, sondern die frühere First Lady solle dabei im Mittelpunkt stehen. Hofmann ist vor allem für Dokudramen wie "Mogadischu", "Dutschke" oder die Verfilmung der Biografie von Altkanzler Kohl bekannt.

"Bettina Wulff hat eine interessante und charismatische Persönlichkeit", betonte Hofmann. In ihrer Biografie "Jenseits des Protokolls" sehe er daher zwei wesentliche Aspekte: "Einerseits die sehr persönliche Beschreibung eines Lebens und der Ehe an der Seite von Christian Wulff, zugleich aber auch ein Sittengemälde der deutschen Politik und wie eine Frau damit umgeht."

Sollte die für das Fernsehen geplante Produktion zustande kommen, sei sie nur in enger Zusammenarbeit mit Bettina Wulff denkbar. "Die jetzt erschienene Biografie wird für die Verfilmung nicht ausreichend sein. Vielmehr geht es um eine Vertiefung und Zusammenarbeit", erklärt Hofmann. Bettina Wulff müsse Mitsprache beim Drehbuch und der Auswahl der Darsteller haben. "Solche Filme lassen sich nur eng mit den Betroffenen drehen", so der Regisseur.

© Süddeutsche.de/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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