Im Vorabendprogramm trat Thomas Gottschalk bisher nur als Werbefigur für die Haribo-Goldbären auf - das könnte sich nun ändern. Die ARD will den Entertainer nach Möglichkeit von Oktober an vier Mal die Woche am frühen Abend antreten lassen. "Wir stellen uns vor, dass er vor der Tagesschau eine Sendung präsentieren wird mit Nachrichten vom Tage, die in der Tagesschau nicht zu sehen sind", sagte Programmdirektor Volker Herres am Dienstagabend in Hamburg. Als Beispiel nannte er die Auswüchse rund um Facebook-Partys. Zur genauen Ausgestaltung des Formats wollte sich die ARD auf Nachfrage von sueddeutsche.de allerdings noch nicht äußern.
Thomas Gottschalk soll bei der ARD eine Nachrichtensendung moderieren.
(Foto: REUTERS)Der Sender machte jedoch deutlich, dass Gottschalk bei einem Wechsel zur ARD auch eigene Vorstellungen eines neuen Sendeformats umsetzen könne. Gottschalk habe eigene Ideen, sagte Herres. Dabei gehe es allerdings nicht um die große Politik.
Eine Entscheidung Gottschalks erwartet die ARD spätestens im August. Gottschalk will in seinem Urlaub, der ihn mit seiner Familie in den Himalaja führt, über seine Zukunft nachdenken. Ihm liegt nach seinem Ausstieg aus Wetten, dass..? ein Angebot des ZDF vor, das von 2012 an eine wöchentliche Talkshow sowie einige Abendshows für ihn vorsieht, und eine ARD-Offerte, die die Vorabendsendung betrifft, die immer von Montag bis Donnerstag laufen soll. Herres schließt außerdem auch weitere Abendshows nicht aus. Im Oktober beginnt auch das neue Vorabendprogramm der ARD mit zwei oder drei neuen Krimiserien pro Woche. Auch Unterhaltungsshows mit Kai Pflaume und Dieter Nuhr sind im Gespräch.
