Norwegen:Das Netflix des Lokaljournalismus

Lesezeit: 4 Min.

Der Hauptsitz von Amedia in Oslo. (Foto: Stian Lysberg Solum/AFP)

Regionalzeitungen stecken weltweit in der Krise – doch bei der norwegischen Amedia-Stiftung scheint ein Wirtschaftsmodell zu funktionieren. Was ist das Geheimnis?

Von Alex Rühle

Lokalzeitungen und wirtschaftlicher Erfolg, das kriegt man heutzutage ja nicht so oft in ein und derselben Geschichte serviert. Eher hört und liest man vom Gegenteil, Zeitungen schließen, Regionalteile werden gekürzt, ganze Gegenden werden nicht mehr journalistisch versorgt. Und dann kommt da diese norwegische Stiftung, die sich ganz und gar auf Lokaljournalismus konzentriert, und kauft einen der größten Zeitungsverlage Dänemarks: Am Mittwoch wurde bekanntgegeben, dass die norwegische Amedia die Berlingske-Gruppe kauft, zu der mehrere große Radiosender und Internetmedien sowie die beiden großen Zeitungen Weekendavisen und Berlingske gehören. Letztere wurde 1749 gegründet und ist Dänemarks älteste Tageszeitung und eine der ältesten Zeitungen der Welt. Die dänische Tageszeitung Politiken spricht anlässlich der überraschenden Übernahme von Amedia als dem Konzern, der „mit lokalen Medien möglicherweise digital weltweit bisher am erfolgreichsten war“. Laut dänischen Medien zahlt Amedia für die Übernahme 750 Millionen dänische Kronen, also rund 100 Millionen Euro.

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