Da sitzt sie also, die 32-jährige Alice des Jahres 1975, in der Garderobe des Westdeutschen Rundfunks und ist fast schon berühmt. Die Maskenbildnerin pinselt noch ein bisschen, die Redaktionsassistentin steht längst da mit ihrer Bürokraten-Kladde und drängt zum Aufbruch. Noch fünf Minuten, verfügt Alice (Nina Gummich) und schaut tief in den Spiegel. "Wie können Sie so ruhig bleiben?", wundert sich die Make-up-Frau. Und Alice, mit wirklich eiskalter Gelassenheit, in der sich die Arroganz schon breitzumachen beginnt: "Keine Sorge. Wir haben Zeit."
Film:Als Alice Schwarzer zur öffentlichen Person wurde
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Der ARD-Zweiteiler "Alice" konzentriert sich auf die frühen Pioniertaten Alice Schwarzers. Unangenehme Details werden den Zuschauern damit gänzlich erspart.
Von Tanja Rest
SZ Magazin Alice Schwarzer:"Ich finde die Klischees über Feministinnen zum Kotzen"
Alice Schwarzer wird bewundert - und vehement abgelehnt. Ein Gespräch über Liebe zu Männern und Frauen, den Hass, der ihr entgegenschlägt, und bald 80 aufregende Jahre.
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