Alfred Biolek:Vom Justiziar zum beliebtesten Plauderer

Als der Jurist beim ZDF anfing, hätte Alfred Biolek wohl nicht gedacht, dass er zu einer prägenden Gestalt im deutschen Fernsehen werden würde. Bilder aus seinem Leben.

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Alfred Biolek mit einem Gericht

Quelle: dpa/dpaweb

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Karriere beim ZDF

Jahrelang, als Kochshows noch nicht auf jedem Sender liefen, prägte der Moderator mit alfredissimo! und seinem lockeren Plausch mit Promis das deutsche Fernsehen. Dabei begann seine Karriere beim Fernsehen als Justiziar des ZDF. "Bio", so sein späterer Spitzname, hatte Jura in Freiburg, München und Wien studiert - und womöglich nicht gedacht, dass er einmal zu den prägenden TV-Figuren Deutschlands zählen oder gar den Grimme-Preis (1983) erhalten würde. Auf sein Publikum hielt er dabei große Stücke: "Die Masse ist nicht so blöd, wie sie von den Unterhaltungsmanagern gemacht wird."

Alfredissimo: Klitschko-Brüder zu Gast bei Alfred Biolek

Quelle: Michael Fehlauer/WDR

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Draht zur Prominenz

In Alfred Biolek waren eigentlich alle zu Gast, deren Namen das deutsche Publikum kannte. Hier macht er Blinis mit den Box-Brüdern Vitali Klitschko und Wladimir Klitschko. Dazu gab es eine Zwetschgen-Lauch-Pfanne mit Hühnchen.

Sammy Davis jr. und Alfred Biolek 1982 in Köln

Quelle: dpa

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In "Bio's Bahnhof" präsentierte Alfred Biolek - unter vielen anderen - auch den weltberühmten US-Entertainer Sammy Davis jr..

Alfred Biolek und Helmut Kohl

Quelle: dpa

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In "Boulevard Bio" prostete er dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl zu.

Wladimir Putin und Gerhard Schröder zu Gast bei Alfred Biolek

Quelle: dpa

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Mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (r.) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprach er 2002 im Nationaltheater von Weimar. Am Rande ihrer Konsultationen waren die beiden Regierungschefs zu Gast in der ARD-Talkshow "Boulevard Bio".

Britney Spears bei "Boulevard Bio" mit Alfred Biolek

Quelle: DPA/DPAWEB

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Im selben Jahr plauderte er mit Popstar Britney Spears, die die Sendung 2002 auf einer Deutschlandreise besuchte.

Alfred Biolek in der Sesamstraße

Quelle: dpa

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Guter Gast

Alfred Biolek war auch selbst gern gesehener Gast bei den anderen: Hier posiert er bei seinem Auftritt in der "Sesamstraße" mit der Figur Rumpel.

Alfred Biolek posiert mit dem Darsteller Michael Flöth bei einer Fotoprobe

Quelle: Imago Stock&People

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Sinn für Humor

Alfred Biolek war derjenige, der Monty Python nach Deutschland holte. Als Produzent der Bavaria Film drehte er mit der Comedy-Truppe zwei eigens für Deutschland geschriebene Flying-Circus-Folgen, die 1971 ausgestrahlt wurden. Darin sprach er auch selbst einen Part.

Im 2009 in Köln aufgeführten Musical "Spamalot", das auf dem Monty-Python-Film "Die Ritter der Kokosnuss" basiert, spielte Biolek (im Bild mit Michael Flöth als King Arthur) einen Historiker. "Ich habe das gemacht, weil ich mich diesem Musical sehr verbunden fühle", verriet er im Tagesspiegel.

"Danke, Bio": ARD feiert Geburtstag von Alfred Biolek

Quelle: dpa

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Stilikone

Bevor Biolek seine Gäste in alfredissimo! - Kochen mit Bio bei Selbstgekochtem zu ihren Lebensgewohnheiten befragte, war er als stellvertretender Unterhaltungschef beim ZDF tätig, arbeitete als Produzent und moderierte verschiedene Spielshows. In den Achtzigerjahren wählte ihn die damals noch existierende "Männer"-Vogue gleich mehrfach zum "Best Dressed Man of the Year". Zu seinen speziellen Vorlieben zählten damals knallbunte Westen und Jacketts, außerdem Krawatten in ausgefallenen Farben und Mustern. "Ich habe mich schon sehr stark von Moden inspirieren lassen", erklärte der Talkmaster einmal.

Scott Biolek-Ritchie und Alfred Biolek

Quelle: dpa

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Adoptivvater

Alfred Biolek ist zweifacher Adoptivvater. Mit Ende 70 adoptierte er den 44-jährigen Scott Ritchie. Den Entschluss zur Adoption fasste Biolek, nachdem er sich bei einem Sturz schwer verletzte und anschließend von Ritchie gepflegt wurde. Es ist nicht Bioleks erste Adoption: Vor 30 Jahren adoptierte er bereits einen ehemaligen Lebenspartner, der inzwischen in Amerika lebt.

Auf die Frage, ob er trotz zweier Adoptivsöhne leibliche Kinder vermisse, hat Biolek eine pragmatische Antwort. In einem Gespräch mit der Gala sagte er: "Nein. Da hätte ich ja heiraten müssen. Das war zu der Zeit, als ich jung war, mit Männern nicht möglich."

© SZ.de/nema/cag/rus/khil
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