Der Vater sah die Kinder streng an und schloss sorgfältig die Tür zum Fernsehzimmer. Nicht reingucken, sollte das heißen. Und natürlich oder gerade drum tat man es doch, öffnete mäuschenleise die Tür einen Spalt. Sah auf dem Bildschirm einen Mann, der gerade als Werner Vetterli aus Zürich vorgestellt wurde. In seinem schönen Schweizer Tonfall trug dieser vor, "dr Tätrr", leider flüchtig, trage auf beiden Armen Tätowierungen (damals noch ein Ausweis echter und besser nicht zu unterschätzender street credibility), sei bewaffnet und gefährlich. Wer ihn sehe, möge bitte die nächste Polizeidienststelle ...
Aktenzeichen XY ... ungelöst:Das Böse unter uns
"Aktenzeichen XY ... ungelöst" gibt es seit 55 Jahren, und offenbar hat die Sendung in fast 40 Prozent der Fälle bei der Klärung geholfen. Dennoch und bei aller Liebe: Sie ist auch die Mutter aller Probleme, die Teilen des True-Crime-Genres anhaftet.
Von Joachim Käppner
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