Wir haben gesungen, gejubelt - und uns fürchterlich aufgeregt. Was die Berichterstattung rund um das Fußballspektakel den deutschen Fans zumutete, war zeitweise kaum zu verkraften. Eine Auswahl an EM-Absonderlichkeiten, die der Redaktion von Süddeutsche.de mit Sicherheit nicht fehlen werden.
Einer der ersten Aufreger nach Turnierbeginn war "diese Blume". Zu Spielbeginn, vor jeder Zeitlupe, nach jeder Zeitlupe, zur Halbzeitpause, bei Überblendungen vom Spielfeld in die Zuschauerränge und auch mal einfach so zwischendurch: Gefühlte 135 Mal pro Spiel wurde das Logo der diesjährigen EM eingeblendet.
Was die merkwürdigen floralen Muster mit der Europameisterschaft zu tun haben, klärt sich nach einem kurzen Blick auf die Internetseite der Uefa: Das Logo soll demnach die Tradition des Scherenschnittes ("wycinanka") aufggreifen, die in den ländlichen Gegenden Polens und der Ukraine verbreitet ist, und bei der häufig Pflanzen als Motiv dienen.
Die "Blume" hat also einen tieferen Sinn. Das ist schön. Warum sie so häufig eingeblendet werden muss, erschließt sich aus der Erklärung der Uefa aber nicht.