Beliebte Zeichentrickfigur:Pumuckl bekommt seinen Bauch zurück

Beliebte Zeichentrickfigur: Pumuckl links vor und rechts nach der geplanten Abspeckkur.

Pumuckl links vor und rechts nach der geplanten Abspeckkur.

(Foto: dpa)
  • Die Tochter der Pumuckl-Erfinderin hat angekündigt, den Kobold künftig wieder in seiner gewohnten Form illustrieren zu lassen.
  • Vor einer Woche hatte der Kosmos-Verlag erklärt, den Kobold im nächsten Buch schlanker und ohne sein charakteristisches Bäuchlein zeigen zu wollen.
  • Im Netz hatte die Meldung von Pumucks Schlankheitskur für viel Protest gesorgt.

Protest im Netz zeigt Wirkung

Pumuckl-Fans dürfen aufatmen. Der Kobold muss doch nicht abspecken, er darf sein rundes Bäuchlein behalten.

Die Tochter der Erfinderin, Uschi Bagnall, sagte dem Münchner Merkur nun: "Es wird nur dieses eine Buch mit der dünnen Figur geben." Entwürfe für den künftigen Kobold seien bereits fertig.

Vergangene Woche hatte der Kosmos-Verlag anlässlich des 95. Geburtstages von Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ein neues Buch für den 17. November angekündigt. In diesem sollte Pumuckl sportlicher, dynamischer daherkommen. Er sollte wiedererkennbar für Erwachsene sein, aber auch einen neuen Touch bekommen, um die neue Generation Kinder anzusprechen, hieß es zur Begründung aus dem Verlagshaus.

Ärger über Verschlankung

Dass der Kobold schlanker werden sollte, hatte bei Fans für großen Ärger gesorgt. Weg mit dem Bauch, weg mit dem Mondgesicht? Das war für viele Anhänger enttäuschend, das war nicht mehr der Pumuckl, wie sie ihn kennen. Unter dem Hashtag #bringbackbäuchlein machten sie ihrem Ärger Luft. "Na toll, aus einem Kobold wird nun ein Hungermodell vom Laufsteg", schrieb etwa eine Nutzerin auf Twitter. Auch die Süddeutsche Zeitung forderte: "Gebt Pumuckl sein Bäuchlein zurück!"

Bagnall: Wollten nicht altmodisch wirken

Uschi Bagnall hält die Rechte an dem Kobold, zusammen mit der ersten Pumuckl-Zeichnerin Barbara von Johnson und ihrem Mann Brian Bagnall, der den Pumuckl später gestaltete.

"Wir haben dem Verlag unser Einverständnis gegeben, den Pumuckl zu modernisieren", sagt Bagnall. "Wir sind alle um die 70, wir wollten nicht altmodisch wirken. Und wir wollten wissen, welchen Pumuckl die Kinder lieber mögen." Doch als sie von dem Protest gegen den dünnen Kobold hörte, habe sie sich gefreut: "Wir haben uns bestätigt gefühlt."

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