Süddeutsche Zeitung

100 mal "Hart aber fair":Plasbergs bunter Streiter-Zoo

Seit hundert Sendungen lässt Mittwochs-Talker Frank Plasberg in der ARD die Fetzen fliegen. Eine Galerie prominenter Streithähne.

Seit hundert Sendungen lässt Mittwochs-Talker Frank Plasberg in der ARD die Fetzen fliegen. Eine Galerie prominenter Streithähne. Fast zehn Jahre ist es her, dass der Journalist Frank Plasberg mit dem inzwischen erfolgreichsten Talk-Format der ARD auf Sendung ging: Am 31.01.2001 wurde Hart aber Fair zum ersten Mal ausgestrahlt - damals noch im WDR. Seit drei Jahren läuft die Sendung im Ersten. Auch der Untertitel hat sich geändert. Aus "Talk in Augenhöhe" wurde "Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft".

Mit Hart aber Fair setzte die ARD für den späten Mittwochabend auf ein preisgekröntes Format: 2005 erhielt die Sendung den renommierten Adolf-Grimme-Preis - nur eine unter zahlreichen Auszeichnungen.

Eine der ersten Sendungen in der ARD drehte sich im Herbst 2007 um die Frage, wie es ohne Franz Müntefering nach dessen Rücktritt als Parteivorsitzender weitergehe mit der SPD. Ob Volker Kauder (CDU, links) und Parteigenosse Peter Struck (rechts) da bereits ahnten, dass "Münte" ein Jahr später bereits wieder zurück sein würde?

Nicht immer ging es in den hundert Sendungen um große Politik - wie etwa bei der Debatte zum Thema "Wie krank macht uns der Schönheitswahn" anlässlich des Finales von Heidi Klums dritter Top-Model-Suche. Einen Schlagabtausch lieferten sich dazu Jutta Ditfurth, Gründungsmitglied der Grünen (links), und TV-Kommissarin Michaela May (rechts).

Plasbergs Format wurde wiederholt vorgeworfen, zu populistisch angelegt zu sein. Das hielt die Redaktion allerdings nicht davon ab, streitbare Gäste und kontroverse Debattenführer einzuladen: Kurz nach Ende des Gaza-Kriegs im Januar 2009 diskutierte der Publizist Michel Friedman (links) mit Ulrich Kienzle (mitte) und Udo Steinbach (rechts) die Frage, wie weit die Solidarität mit Israel reichen solle.

Eine Sonderausgabe von Hart aber Fair wurde am 28. September 2009 ausgestrahlt - dem Abend nach der Bundestagswahl. Die Publizisten Klaus Bednarz (links) und Alice Schwarzer (rechts) diskutierten mit einer Schülervertreterin über das Ergebnis.

Nach den provokanten Einlassungen des SPD-Politikers Thilo Sarrazin über die "kleinen Kopftuchmädchen" bat Plasberg eine Vertreterin der so bescholtenen Bevölkerungsgruppe - Ayten Kilicarslan (links) - gemeinsam mit Grünen-Politiker Christian Ströbele (mitte) und Polit-Polarisierer Oswald Metzger (rechts) an den Tresen.

Dauer-Talkshow-Gäste diskutieren auch gerne bei Plasberg mit: so zum Beispiel Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD (rechts, mit Frank-Ulrich Montgomery, Vizepräsident der Bundesärztekammer).

Als der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche ins Rollen kam, stritten bei Frank Plasberg nicht nur Politiker und Journalisten miteinander - mit Norbert Denef war auch ein ehemaliger Ministrant und Missbrauchsopfer in der Runde vertreten.

Wo sich der Sektensprecher und der TV-Pfarrer einen Schlagabtausch liefern: Im Anschluss an das große ARD-Prestigeprojekt, den Scientology-Film Bis nichts mehr bleibt, diskutierte Jürg Stetter (links) mit Jürgen Fliege (rechts) über Sektierertum und Religionsfreiheit.

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