Zweiter Weltkrieg:Sie töteten trotzdem

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Wehrmachtssoldaten marschieren 1941 durch ein Dorf in Litauen. (Foto: Buss/dpa)

Wehrmachtsverbrechen: Stets beteuerten die Täter, sie hätten die Befehle befolgen müssen. Die Akten eines vergessenen Prozesses belegen, es war eine Schutzbehauptung.

Von Hans Holzhaider

Der 10. Oktober 1941, ein Dorf in der Nähe der weißrussischen Stadt Orscha an der Straße von Minsk nach Smolensk. Keiner der Beteiligten erinnerte sich später an den Namen des Dorfes; das Landgericht Darmstadt ermittelte, dass es sich um Krucha handeln müsse. "Der Ort bestand aus etwa 80 bis 100 Häusern", erinnerte sich der Unteroffizier Gustav Zetsche. "Wie viele Einwohner dieses Dorf hatte, weiß ich nicht. Es mögen tausend oder mehr gewesen sein. Das Dorf zog sich beiderseits der Straße langgestreckt hin. Ich weiß noch, dass es fast ringsum von Wald eingeschlossen war."

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