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Sie sind mal überschwänglich, mal zärtlich; sie knallen oder schmatzen - und wenn es schlecht läuft, sind Küsse eine unangenehm feuchte Angelegenheit. Aus gegebenem Anlass: berühmte Lippenbekenntnisse in Bildern.
Pokale hat Cristie Kerr mittlerweile viele: 2010 war die amerikanische Golferin immerhin die Nummer eins der Welt. Doch dieses Exemplar, dass die junge Sportlerin bereits 2002 für ihren ersten Sieg auf der Tour der Ladies Professional Golf Association (LPGA) überreicht bekam, küsste sie so innig, dass das Foto der Pokal-Busselei im Internet mittlerweile Kult ist. Zugegeben, ist es nicht nur Cristies Hingabe, die das Bild zum Hingucker macht - sondern vor allem die phallusartige Form der Glastrophäe.
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Tag des Kusses:Der Skandalkuss
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Als die beiden Pop-Prinzessinnen Britney Spears und Christina Aguilera 2003 die Bühne der MTV Awards in weißen Brautkleidchen betraten und die Lippen synchron zum Playback von Madonnas "Like A Virgin" formten, war klar, dass kein gewöhnlicher Auftritt folgen würde. Als dann auch noch die in Schwarz gekleidete Pop-Queen selbst zu den vermeintlichen Kontrahentinnen stieß und einen auf Bräutigam machte, begann eine für das prüde Amerika heiße Show. Zum Höhepunkt - Skandal, Skandal - knutschte Madonna auch noch beide Ladies. Der Kuss mit Britney gewann allerdings größere Berühmtheit, schließlich dauerte er einige Zehntelsekunden länger als der mit Christina und ein bisschen Zunge war da auch im Spiel. Ach so, Britneys Ex Justin Timberlake saß auch im Publikum. Und machte große Augen.
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Tag des Kusses:Der Bruderkuss
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Dass sozialistische Staatsmänner ein besonders inniges Verhältnis zueinander pflegten, konnte der Zuschauer bei jeder Begrüßung aufs Neue feststellen. Kaum waren die letzten Meter Distanz überwunden, fiel man sich in die Arme, herzte sich und drückte dem anderen einen Kuss auf Wange oder Lippen. Der berühmteste Bruderkuss fand zum 30. Geburtstag der DDR statt. Erich Honecker und Leonid Breschnew, zwei Brüder im Geiste, küssten sich zur Begrüßung in Berlin besonders fotogen. Und so findet man ihre Kussszene heute nicht nur in der "East Side Gallery" auf den Resten der Berliner Mauer, sondern auch auf Postkarten und T-Shirts.
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Tag des Kusses:Der Siegerkuss
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Endlich, endlich ist es geschafft! Das ganze Training hat sich bezahlt gemacht, die Qualen und Schmerzen der vergangenen Wochen sind wie weggeblasen. Das Ziel ist erreicht, Medaille, Pokal oder Schale sind gewonnen. In den Momenten ihres größten Triumphs scheint es Sportlern ein besonderes Bedürfnis zu sein, ihre neue Errungenschaft zu küssen. Also busseln und knutschen sie bei Preisverleihungen was das Zeug hält. Sie signalisieren damit: Du bist mein! Dich geb ich nie mehr her!
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Tag des Kusses:Der Luftkuss
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Er ist nie zu feucht, bleibt unverbindlich - und wird besonders gerne von kleinen Kindern oder auf roten Teppichen gegeben: der Luftkuss. Nicht zu verwechseln ist dieser angedeutete Schmatzer mit dem sogenannten Luftikus. Während sich letzterer durch Leichtsinn auszeichnet, fehlt dem Luftkuss eine tiefere Bedeutung.
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Tag des Kusses:Couscous
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Ein ganz besonderer "Kuss", der aus der nordafrikanischen Küche gar nicht wegzudenken ist. Auch in Europa sind die kleinen gelben Kügelchen, die man aus zerriebenem Weizen-, Gersten- oder Hirsegrieß gewinnt, beliebt. Das Couscous aus dem Supermarkt ist nicht nur leicht zuzubereiten (kochendes Wasser drübergießen, quellen lassen, fertig), sondern auch noch gut kombinierbar: warm mit Gemüse, Fleisch oder Rosinen oder kalt als Salat mit Meeresfrüchten. Das Gericht ist mittlerweile so berühmt, dass es auch schon auf der Kinoleinwand zu sehen war: 2007 erschien der französische Film "Couscous mit Fisch".
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Tag des Kusses:Der Beteuerungskuss
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Wir erinnern uns: Völlig überraschend trat 1994 Michael Jackson mit der Elvis-Tochter Lisa Marie Presley vor den Traualtar. Die Gerüchte, bei der Ehe handle es sich nur um eine clever ausgetüftelte PR-Aktion, hielten sich jedoch hartnäckig. Zum Beweis für ihre wahren, echten, innigen Gefühle betraten die zwei frisch Vermählten händchenhaltend die Bühne der MTV-Awards und küssten sich vor laufenden Kameras. Dabei wirkten sie leider weder liebevoll noch überzeugend. Die Ehe hielt zwei Jahre.
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Tag des Kusses:Der Märchenkuss
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Das arme Ding! Das muss man sich mal vorstellen: Schon zur Geburt wird das kleine Dornröschen von einer beleidigten Fee mit einem fiesen Fluch belegt. Und so kommt es, dass sie trotz aller Vorkehrungen an ihrem 15. Geburtstag die einzig verbliebene Spindel im gesamten Königreich findet und sich damit in den Finger sticht. Prompt fällt Dornröschen mitsamt dem Hofstaat in einen hundertjährigen Schlaf. Zum Glück gibt es einen tapferen Prinzen, der wagemutig die dicke Dornenhecke bezwingt, an Dornröschens Bett eilt und die Schlafende weckt. Womit? Klar, mit einem dahingehauchten Kuss. Die Geschichte wurde so beliebt, dass sie immer wieder in Theater und Film umgesetzt wurde - zur Not sprang auch mal ein weiblicher Prinz ein.
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Tag des Kusses:Der Männerkuss
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Auch Männer küssen sich: Doch während in Deutschland ein schwuler Bürgermeister die Hauptstadt regiert und zwei Männer den Weg zum Standesamt gehen dürfen, ist Homosexualität in Amerika immer noch ein Tabuthema. Als 2005 der Film "Brokeback Mountain" in die Kinos kam, lief das prüde Amerika Sturm. Schlimm genug, dass sich hier zwei Männer - gespielt von Heath Ledger und Jake Gyllenhaal - küssen; aber zur Krönung rüttelt der Film auch noch an einem der ältesten Mythen Amerikas. Schließlich sind es hier zwei Cowboys, die sich Zelt und Schlafsack teilen. Der Skandal war also perfekt. Und "Brokeback Mountain" gewann drei Oscars.
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Tag des Kusses:Der Pferdekuss
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Da kann der Name noch so schön klingen - einen Pferdekuss will wohl trotzdem niemand bekommen. Vor allem Fußballer wissen, wie schmerzhaft es ist, wenn sich das Knie eines Gegenspielers in den eigenen Oberschenkel bohrt. Das Ergebnis, ein großer grün-gelb-lila-blauer Fleck, wird dann als "Pferdekuss" bezeichnet. So ähnlich wie diese kreisförmige Sportverletzung muss es nämlich aussehen, wenn man sich ungünstig hinter einem Pferd platziert - und dieses austritt.
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Tag des Kusses:Der Diplomatenkuss
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Das mit der Begrüßung ist so eine Sache: Eine Umarmung wirkt schnell zu intim, ein Händedruck wird von manchen als zu unpersönlich empfunden und wieder andere schaudern bei dem Gedanken an einen feuchten Backen-Schmatzer. Auch Politiker, im Idealfall Experten auf dem Gebiet des diplomatischen Miteinanders, müssen sich mit diesem Problem auseinandersetzen - und jeder macht das auf seine Weise. Während das französische Staatsoberhaupt Nicolas Sarkozy für sein Bussi-Bussi bekannt ist, blieb sein Vorgänger Jacques Chirac dem alten Stil treu und verteilte während seiner politischen Karriere haufenweise Handküsschen. Angela Merkel scheint's jedenfalls zu gefallen. Ein Hoch auf die Diplomatie!
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Tag des Kusses:Der Judaskuss
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Der Plan war genauso hinterlistig wie simpel: Judas führte die Wachmänner in den Garten Gethsemane, küsste dort Jesus zur Begrüßung und hatte den Wachen damit das verabredete Zeichen zum Verrat gegeben. Gebracht hat es ihm nichts: Seine Bezahlung, 30 Silberstücke, wollte er gleich wieder zurückgeben, als er erfuhr, dass Jesus hingerichtet werden sollte. Vor lauter Gram erhängte sich der verräterische Küsser.
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Tag des Kusses:Der Papstkuss
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Paradoxerweise hat der Kuss gerade beim Oberhaupt der katholischen Kirche eine ganz eigene Bedeutung: Um seinen Segen zu spenden, küsst der Papst Köpfe, Hände oder den Boden. Möchten Gläubige ihrerseits den Papst ehren, küssen sie seinen Fischerring. Früher waren es noch die Füße.
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Tag des Kusses:Der Schaumkuss
Quelle: dpa
Es gibt sie in groß und klein, in Dunkelbraun, Hellbraun und Weiß, und ganz sicher findet man sie auf jedem Kindergeburtstag: die Schaumküsse (früher: "Negerküsse"). Allerdings handelt es sich hierbei um eine sehr einseitige "Küsserei", denn nach wenigen Happen ist der Eiweißschaum mit Schokoüberzug im Mund verschwunden - und wenn man nicht erneut zur Packung greift, war das ein sehr kurzes Vergnügen. Über die richtige Ess-Art streiten sich Schaumkuss-Liebhaber bis heute. Die Genießer nehmen ihn in kleinen Häppchen zu sich und heben sich die Waffel als Schmankerl zum Schluss auf. Andere zerquetschen ihren Schaumkuss zwischen zwei Semmelhälften und nennen das ganze dann "Matschbrötchen".