Historie:Die schweren Kämpfe des Willy Brandt

Willy Brandt auf Wahlkampfreise durch Deutschland

Willy Brandt im Mai 1961 auf seiner Wahlkampfreise im rheinland-pfälzischen Boppard.

(Foto: Hilde u. Karl Heinz Hock/picture alliance)

In den Wahlkämpfen 1961 und 1965 war der spätere Bundeskanzler Anfeindungen und Diffamierungen ausgesetzt, die bis heute ihresgleichen suchen.

Von Dominik Fürst

Früher war nicht alles besser, schon gar nicht das Niveau in Wahlkämpfen. Man kann die Angriffe auf die Spitzenkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, im Jahr 2021 plump und unsachlich finden, den Tiefpunkt des demokratischen Wettbewerbs in der Bundesrepublik stellen sie nicht dar. Dieser wurde vor 60 Jahren erreicht, als sich der Sozialdemokrat und Regierende Bürgermeister von Berlin Willy Brandt zum ersten Mal um die Kanzlerschaft bewarb. Er sah sich einer Diffamierungskampagne durch Rechte und Konservative ausgesetzt, die von seiner Herkunft über seine politischen Ansichten bis hin zu seinem Lebenswandel alle Facetten seiner Persönlichkeit betraf und bis heute ihresgleichen sucht. Dass dies Spuren bei Brandt hinterließ, ist kein Wunder. Dass er danach zwei weitere Male kandidierte und 1969 Kanzler wurde, vielleicht schon eher.

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