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Man könnte meinen, Mr. und Mrs. Mountbatten-Windsor seien in Kanada in verlängerten Flitterwochen. Doch weit gefehlt: Die erste offizielle Reise von Prinz William und Catherine hat einen ernsten Hintergrund - es geht um nicht weniger als die Rettung der britischen Monarchie.
Wir befinden uns im Jahr 2011 nach Christus. Ganz Kanada ist im royalen Rausch. Ganz Kanada? Nein! Eine von unbeugsamen Monarchiegegnern bevölkerte Provinz im Osten des Landes hört nicht auf, den Eindringlingen aus Großbritannien Widerstand zu leisten.
Wie Asterix und Obelix in den gleichnamigen Comics wehren sich derzeit einige Bewohner Québecs, ihre Provinz dem royalen Rausch anheimfallen zu lassen, den der Besuch des Duke und der Duchess of Cambridge ausgelöst hat.
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Während die meisten Kanadier Prinz William - und vor allem auch seine frischangetraute Frau Catherine - auf ihrer ersten offiziellen Reise nach der Hochzeit Ende April wie Popstars feiern, ...
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... möchte dieser Mann in Montreal die royale Plage möglichst schnell wieder loswerden: "Geht nach Hause, ihr Parasiten", steht auf seinem Plakat.
Etwa 200 Anti-Royalisten versammelten sich am Sonntag vor dem Rathaus der Provinzhauptstadt, um gegen die britisch-kanadischen Verflechtungen zu protestieren. Offiziell ist Königin Elisabeth II. noch immer das Staatsoberhaupt des Commonwealth-Landes Kanada. In Québec, der flächenmäßig größten Provinz des Landes, sprechen mehr als 80 Prozent der Bevölkerung Französisch - hier wird der Einfluss der Krone besonders kritisch gesehen. Etwa 30 Prozent sprachen sich jüngst in einer Umfrage dafür aus, die Bande zum Vereinigten Königreich zu kappen.
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Ein Ansinnen, bei dem Prinz William die Luft wegbleibt - doch Gott sei Dank ist Mr. Mountbatten-Windsor nicht allein über den Großen Teich gereist, sondern hat das vielleicht überzeugendste Gegenargument überhaupt im Gepäck: Mrs. Mountbatten-Windsor. Die ist das derzeit schönste Aushängeschild der britischen Monarchie und geht fernab der Heimat in die Charme-Offensive.
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Die 29-Jährige bekennt dabei - auch äußerlich - nicht nur Farbe, sondern auch Form: Ihren feuerroten Fascinator (so der Fachausdruck für den filigranen Kopfschmuck) ziert ein Ahornblatt (englisch: maple leaf), das Nationalsymbol des Landes.
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Als perfekt aufeinander eingespieltes Team präsentiert sich der königliche Besuch von der Insel:
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Während Catherine beim öffentlichen Kochen ihre Hausfrauenqualitäten unter Beweis stellen kann, ...
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... frönt ihr Gatte dem Männerhobby Nummer eins: Fußball.
Man könnte angesichts dieser Bilder vermuten, Emanzipation sei im Hochadel ein Fremdwort, doch weit gefehlt:
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Catherine hat in der Beziehung zwar nicht die Hosen an, dafür aber die Schaufel fest im Griff - und stellt unter Beweis, dass auch eine Herzogin bisweilen richtige Drecksarbeit verrichten muss. Doch selbst in solchen Momenten vergisst die 29-Jährige das Wichtigste nicht:
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Vorrangige Aufgabe eines jeden Mitglieds des Königshauses ist das Repräsentieren - was übersetzt so viel heißt wie: stets gut auszusehen.
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Die Outfits der Brünetten, die bereits als neue Stilikone Großbritanniens gehandelt wird, stehen unter strenger Beobachtung:
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Ob sie mit hochgestecktem Haar und langer lila Robe an der Seite ihres Gemahls im Takt klatscht, ...
Prinz William und Catherine bei einem Konzert anlässlich des kanadischen Nationalfeiertags in Ottawa
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... im königsblauen Dress mit Spitze ihren gleichfarbigen Verlobungsring in Szene setzt oder ...
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... im cremefarbenen Chiffon-Kleid mit passender Clutch dem kanadischen Wind trotzt:
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Die Augen - und Kameras - sind stets auf Catherine gerichtet. Ob sie wie Lady Diana zur meistfotografierten Frau der Welt avanciert, bleibt abzuwarten - doch der Kanada-Besuch macht zwei Dinge deutlich:
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Erstens: William wird sich damit anfreunden müssen, dass seine Frau künftig im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. (Was dem Prinzen, der seit seiner Kindheit in der Öffentlichkeit steht, vielleicht gar nicht so unrecht ist.)
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Zweitens: Die britische Monarchie dürfte in Kanada vorerst gerettet sein - dank ...
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... dieser Botschafterin des guten Modegeschmacks.