Und dann ist da noch die Liebe. Auch hier sollte man ab und zu für Ordnung sorgen, Konflikte ausmisten, eine Inventur vornehmen, wie es in Beziehungsratgebern gerne heißt. Das Ende des Jahres, sprich Weihnachten, ist dafür der perfekte Zeitpunkt, nie wollen sich mehr Paare trennen als nach dem sogenannten Fest der Liebe. Wer schon einmal versucht hat, seine Beziehung auszumisten, weiß allerdings: Das ist ohne Hilfe gar nicht so einfach.
Eben genannte Ratgeber bringen da nur bedingt weiter: Entweder ist das rosa Herzchen-Cover so schrecklich, das man sie erst gar nicht kaufen kann oder sie strotzen von so vielen dummen Klischees (Frauen können nicht einparken usw. ), das man spätestens nach zehn Seiten entnervt aufgibt. Wer es ein wenig gründlicher angehen will, kann es mit einer präventiven Paartherapie versuchen.
Der Trend kommt aus den USA. Auf Hochzeitswebsites werden dort nicht mehr nur Tipps gegeben, wie man die Trauung unfallfrei über die Bühne bekommt, sondern auch die Ehe selbst. Durch sogenanntes Premarital counseling nämlich, angeboten von Coaches oder Therapeuten. Auch in Deutschland setzen Therapeuten inzwischen auf Eheberatung noch vor der Ehe - und immer mehr Paare nehmen das Angebot gerne an. Nicht erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist, sondern um ihre Beziehung zu stärken, vor Krisen zu schützen, mal wieder aufzuräumen eben.
Manche verzichten dafür sogar auf ihren Urlaub und gehen so weit, zu sagen: Wer seinen Partner wirklich liebt, schenkt ihm in diesem Jahr einen Gutschein für eine gemeinsame Stunde beim Therapeuten. Weil: Billiger als zwei Wohnungen oder eine Scheidung ist das allemal. Und romantischer auch.