Mitternacht ist vorbei, als dem Wachmann Frank Wills im Watergate, einem schicken, neuen Bürokomplex am Rand der Washingtoner Innenstadt, etwas sehr komisch vorkommt. Auf einer seiner Runden entdeckt er, dass sich eine Tür, die sonst verschlossen ist, bequem öffnen und wieder zuziehen lässt. Das Schloss schnappt nicht zu, es ist abgeklebt. Wills entfernt das Band.
Historie:Wie Watergate die USA erschütterte
Lesezeit: 9 min
Es ist aus, endlich: Am 9. August 1974 tritt US-Präsident Richard Nixon zurück. Mehr als zwei Jahre lang haben er und sein Stab versucht, den Watergate-Skandal zu vertuschen.
(Foto: AFP)Was vor 50 Jahren wie ein drittklassiger Kriminalfall beginnt, entwickelt sich bald zum Inbegriff für Machtmissbrauch und politische Skandale. Doch Watergate steht auch für die Selbstreinigungskräfte der amerikanischen Demokratie.
Von Reymer Klüver
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
»Die Leber braucht sehr lange, um zu regenerieren«
Aussteiger
Einmal Erleuchtung und zurück
Smartphone
Wie man es schafft, das Handy öfter wegzulegen
Essen und Trinken
Wie die Mehlsorte das Backergebnis beeinflusst
Zähne und Zeitgeist
Generation Beißschiene