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VIP-Klick: Whitney Houston:Houston, wir haben ein Problem

Pop-Diven sind auch nicht mehr das, was sie mal waren: Whitney Houston bot in Brisbane eine erbärmliche Show. Der Konzertmanager sieht's gelassen.

Ulrike Bretz

Whitney Houston, das war doch die mit der gewaltigen Stimme? Richtig. War. Diese Zeiten sind offenbar vorbei. Bei einem Konzert im australischen Brisbane krächzte die einstige Pop-Diva ihre Hits, anstatt sie zu singen. Laut der Internetseite Popeater.com konnte sie auch in Sachen Textsicherheit nicht überzeugen - sie vergaß immer wieder, was sie eigentlich singen wollte, und die Töne traf sie auch nicht.

Stattdessen ging sie immer wieder von der Bühne, legte nach gerade mal 20 Minuten eine erste Pause ein. Die Namen ihrer Musiker sind ihr offenbar auch entfallen - bei der Band-Vorstellung kam sie gewaltig ins Stocken.

Nun hat Houston ein Problem: Ihre Fans reagierten entsetzt auf den missglückten Auftritt. Sie hatten 165 Australische Dollar (knapp 110 Euro) pro Karte bezahlt, um den Star singen zu hören. Die Urteile nach dem Konzert fielen entsprechend hart aus: "Es war das schlechteste Konzert, das ich je gesehen habe", sagte ein Zuschauer. Ein anderer sagte über Houston: "Sie hätte nicht mal eine tote Ratte unterhalten können."

Der Konzertpromoter der 46 Jahre alten Sängerin scheint die harsche Kritik und den Ärger der Fans nicht ganz nachvollziehen zu können. So schlimm sei es nun auch wieder nicht gewesen, sagte Andrew McManus laut Popeater.com. "Die meisten Töne hat sie getroffen. Gut, sie war ein bisschen heiser." Das aber habe an der Klima-Anlage gelegen. Außerdem sei Houston müde gewesen vom langen Flug.

Vermutungen, Whitney Houston habe vor dem Konzert zur Flasche gegriffen und sei darum auf der Bühne desorientiert gewesen, wies er zurück: "Sie ist gesund. Sie ist aber eben nicht mehr 22." Für die Fans, die auch das nicht ganz zufriedenstellt, hat er noch einen guten Tipp: "Wer die Whitney von vor 20 Jahren hören will, muss sich eben eine CD kaufen."

McManus kann nur hoffen, dass die Fans diesen Rat nicht allzu ernst nehmen - sonst bleiben die Konzerthallen leer. Der Auftritt in Brisbane nämlich war erst der Auftakt zu ihrer Comebacktour "Nothing but love" in Australien.

Im Video: Bei ihrem ersten Konzert in Australien seit fast 20 Jahren konnte Whitney Houston ihre Fans nicht überzeugen. Viele verließen die Show frühzeitig.

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