VIP-Klick: Tiger Woods:"Bösartige Gerüchte"

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Tiger Woods wehrt sich gegen Spekulationen, sein Autounfall sei das Ergebnis eines Rosenkrieges gewesen. Trotzdem bleibt unklar, warum seine Frau mit einem Golfschläger auf den Wagen eindrosch.

S. Pfauth

Es war ein aufreibendes Wochenende für ihn und seine Frau, schreibt Tiger Woods auf seiner Homepage. Er habe nach seinem Autounfall einige Schnitte und Prellungen, und im Moment würde ihm alles weh tun. Nun wünscht sich der Golfprofi, in Ruhe gelassen zu werden. So verständlich dieser Wunsch auch ist: Seine Ruhe wird der 33-jährige Weltranglistenerste so schnell wohl nicht wieder haben.

Tiger Woods und seine Frau Elin Nordegren, mit der er seit 2004 verheiratet ist und zwei Kinder hat. (Foto: Foto: Reuters)

Denn das Statement, das Tiger Woods auf seiner Website veröffentlich hat, ist eine Reaktion auf die Gerüchte, die durch die US-Presse wandern. Grund dafür ist, dass Tiger Woods seinen Autounfall vom frühen Freitagmorgen nur sehr unzureichend erklären kann - und sich weigert, eine Aussage bei der Polizei zu machen. Zwei Termine mit den Cops ließ der Milliardär angeblich schon platzen, schreibt die Zeitung Chicago Tribune.

In seiner Erklärung schreibt Woods, die Situation sei allein sein Fehler, der Vorfall sei peinlich für ihn und seine Familie. Der Grund dafür, dass er bei offensichtlich niedriger Geschwindigkeit und ohne Alkoholeinfluss beim Verlassen seines Grundstücks nahe Orlando einen Hydranten und den Baum eines Nachbarn rammte: "Ich bin ein Mensch und nicht perfekt."

Seine Frau Elin habe "mutig gehandelt, als sie sah, dass ich verletzt und in Schwierigkeiten war". Sie sei die erste Person gewesen, die ihm zu Hilfe kam. "Alle anderen Angaben sind absolut falsch." Ex-Model Elin Nordegren hatte mit einem Golfschläger die Rückscheibe des Geländewagens eingeschlagen, mit dem Tiger Woods gegen den Baum gekracht war.

Einem Freund hat Tiger Woods aber angeblich eine andere Version des Vorfalls erzählt: Die Mutter seiner beiden Kinder habe ihn angegriffen, nachdem sie ihn mit dem Vorwurf konfrontiert hatte, sie betrogen zu haben. Seine Frau sei ihm dann nach draußen gefolgt und habe mit dem Golfschläger auf das Auto eingeschlagen, was ihn so aus dem Konzept gebracht habe, dass er den Hydranten rammte, berichtete tzm.com.

Das Boulevardmagazin National Enquirer hatte in der vergangenen Woche das unbestätigte Gerücht verbreitet, dass Tiger Woods eine Affäre mit Rachel Uchitel hat. Der Enquirer schrieb, die Nachtklub-Angestellte aus New York und Woods seien zusammen in Melbourne gewesen. Uchitel, die ihren Verlobten am 11. September 2001 in den Trümmern des World Trade Centers verloren und dadurch Berühmtheit erlangte, dementierte die Gerüchte.

Die Polizei hat laut dem Internetportal tmz.com inzwischen einen Durchsuchungsbefehl beantragt - die Cops wollen die Krankenakte von Woods einsehen um herauszufinden, ob seine Verletzungen von dem Unfall stammen, oder ob die Ursache "häusliche Gewalt" ist. Im Klartext: Die Polizei hält es für möglich, dass die 29-jährige Ehefrau Elin dem Golfprofi die Verletzungen im Gesicht zugefügt haben könnte.

Woods betont: "Das ist Privatsache und soll es auch bleiben." Die Chicago Tribune schreibt, der Golfprofi sei gesetzlich nicht dazu verpflichtet, eine Aussage zu dem Unfall zu machen. Es wäre ausreichend, Führerschein und Versicherungsnachweis vorzuzeigen, was auch geschehen sei. "Es ist aber unüblich, dass wir zu einem kleinen Unfall keine Aussage bekommen", wird ein Polizeisprecher zitiert. Das hält die amerikanischen Medien allerdings nicht davon ab, weiter über die Hintergründe des Unfalls zu spekulieren.

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