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VIP-Klick: Nelly Furtado:Späte Reue

Bis vor kurzem besaß Nelly Furtado eine Million Dollar, die vom Clan des libyschen Diktators Gaddafi stammen. Drei Jahre nach dem Erhalt des Geldes scheint die Sängerin das schlechte Gewissen zu plagen.

Schnell verdientes Geld: 2007 sang Popstar Nelly Furtado vor Gästen in einem italienischen Hotel und kassierte dafür eine Million Dollar. Bezahlt wurde der 45-Minuten-Auftritt vom Clan des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi.

Seit der Diktator die Aufstände in seinem Land mit Gewalt niederzuschlagen versucht, wird er international mehr und mehr geächtet. Auch Furtado hat ihre Meinung offenbar geändert: Sie hat sich nun entschieden, das Geld für wohltätige Zwecke zu spenden. Damit das auch jeder mitbekommt, verkündete die Sängerin ihre Läuterung via Twitter. Wer das Geld nun erhalten soll, ließ die Grammy-Gewinnerin mit portugiesischen und kanadischen Wurzeln aber offen.

Offenbar ist Furtado nicht die Einzige, die sich vom Diktatoren-Clan anheuern ließ. Laut people.com gaben auch Usher, Beyoncé und Mariah Carey Privat-Konzerte für die Gaddafis. Allerdings ist nur von Mariah Carey bekannt, dass sie ebenfalls eine Million erhielt. Von ihr und anderen Sängern drang bisher kein Wort der Reue an die Öffentlichkeit.

Nelly Furtado geht für ihr Bekenntnis eine Menge Geld durch die Lappen. Aber was ist schon ein Milliönchen gegen eine moralisch einwandfreie PR.

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