In den US-Popularitätsumfragen ist sie ihrem Mann längst voraus, jetzt begeistert First Lady Michelle Obama auch noch Indien. Mit US-Präsident Barack Obama besuchte sie in der Universität von Mumbai benachteiligte Kinder, die dort von einer Wohltätigkeitsorganisation unterrichtet werden. Ein steifer Staatsbesuch sollte es aber nicht werden: Gleich nach ihrer Ankunft streifte sich Michelle Obama die Schuhe ab und tanzte zur Musik eines Bollywood-Films, später machte sie mit den Mädchen Musik und spielte Tamburin.
Nach diesem Auftritt überschlugen sich die indischen Medien am Montag mit ihrem Lob für die 46-Jährige. Die Times of India ernannte sie zur "Dancing Queen", das Magazin India Today titelte: "Michelle stiehlt Barack die Schau". Der Fernsehsender NDTV befand sogar, die Aufnahmen der tanzenden First Lady seien das "bestimmende Bild des Antrittsbesuchs der Obamas in Indien".
"Barack Obama spricht den Verstand an, Michelle berührt die Herzen - und das ungeachtet ihrer enormen Intelligenz", schrieb India Today. Das Magazin nannte den US-Präsidenten und seine Frau das "ideale Arbeits-Team".
Am Montag besuchte die First Lady noch spontan das Kunsthandwerksmuseum von Neu Delhi, kaufte ein paar bunte Armreifen und plauderte mit einer Gruppe Schülerinnen. Eine 14-Jährige wollte wissen, wer sich bei einem Streit zuerst entschuldige, der Präsident oder sie, und bekam eine klare Antwort von Michelle Obama: Normalerweise sei es ihr Mann.
Ihre Strategie, sich aus der Politik herauszuhalten, kommt auch in ihrer Heimat gut an: In den meisten Umfragen liegt ihre Popularitätsrate 20 Punkte vor ihrem Mann, nach diesem gewinnenden Besuch könnten es noch ein paar mehr werden.