Stars haben so ihre Allüren, man kennt das ja. So mancher scheint die Bodenhaftung gleich im doppelten Wortsinn verloren zu haben: So sorgte Schauspieler Gérard Depardieu kürzlich für einen Eklat, als er in einem Flugzeug einfach auf den Teppichboden pinkelte. Wegen eines ähnlichen Vorfalls wurde nun ein "Superstar" auf dem Münchner Flughafen in Gewahrsam genommen: Mark Medlock musste einen Flieger aus Chicago in Begleitung der Polizei verlassen.
Gegen DSDS-Gewinner läuft eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz - er widersetzte sich auf einem Flug den Anweisungen des Kabinenpersonals.
(Foto: Getty Images)Auch an Medlocks unschönem Auftritt während eines Flugs von Chicago nach München war der - nur allzu menschliche - Druck auf die Blase schuld. Der Sänger, der 2007 die vierte Staffel von Deutschland sucht den Superstar gewann, habe die Flugzeugtoilette aufsuchen wollen, vor der eine kollabierte Frau gerade versorgt worden sei, sagte ein Sprecher der Flughafenpolizei und bestätigte damit einen Bericht der Bild-Zeitung.
Mehrfache Aufforderungen, sich wieder an seinen Platz zu begeben, habe er "beharrlich" ignoriert, sagte der Sprecher. Handgreiflichkeiten und "wüste Beschimpfungen", über die die Bild-Zeitung berichtet hatte, konnte er dagegen nicht bestätigen. Medlock wurde von der Flughafenpolizei aus der Maschine geführt. Gegen ihn läuft eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz. Ob er ein Bußgeld bezahlen muss, muss das Luftfahrtbundesamt entscheiden.
Medlock hatte 2007 die vierte Staffel von Deutschland sucht den Superstar gewonnen. Seither schaffte es der Sänger regelmäßig unter die Top Ten der deutschen Musikcharts und gehört damit zu den erfolgreichsten DSDS-Gewinnern.
Abzuwarten bleibt, ob Medlock ähnlich kreativ auf diese Luftnummer reagiert wie Depardieu - der verwurstete den Zwischenfall kurzerhand in einem Obelix-Sketch. Vielleicht singt Medlock ja statt Real Love bald über Real Need.