Auch wenn sie letztendlich nur Fiktion sind, so sind die James-Bond-Filme immer auch ein Spiegelbild der geopolitischen Lage. Besonders bei der Auswahl der Widersacher des britischen Geheimagenten orientieren sich die Drehbuchautoren gern an tatsächlichen Unruheherden und Konflikten: Zu Zeiten des Kalten Krieges hatten es Sean Connery und Kollegen oft mit Kommunisten, meist aus der Sowjetunion, zu tun, und der letzte Film aus dem Jahr 2008, "Ein Quantum Trost", nahm sich dem Thema Wasserknappheit an.
Vor diesem Hintergrund scheint es unvermeidbar, dass früher oder später auch die Taliban als Bond-Kontrahenten auftreten würden. Wenn Daniel Craig im Jahr 2011 zum dritten Mal im Dienste ihrer Majestät auftritt, bekommt er es mit der afghanischen Terrorgruppierung zu tun.
Wie die britische Zeitung "News of the World" berichtet, sind die Drehbuchautoren bereits in der britischen Botschaft in Kabul vorstellig geworden, um einen Eindruck von dem Land am Hindukusch und der Taliban-Miliz zu gewinnen.
Außerdem informiert ein ehemaliges Mitglied einer britischen Anti-Drogeneinheit die Filmemacher über seine Arbeit. Außerdem soll James Bond auch auf Drogenbarone treffen. Afghanistan ist der größte Heroinlieferant der Welt.
Von einer Sache ist schon zwei Jahre vor dem Filmstart fest auszugehen: Aus dem Kampf gegen die Taliban wird James Bond als Sieger hervorgehen - und ist damit der realen Gegenwart einen Schritt voraus.