VIP-Klick: Fürst Albert II.:Der ewige Junggeselle ist Geschichte

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Endlich: Im Alter von 52 Jahren hat sich Fürst Albert nach jahrelanger Beziehung mit der Südafrikanerin Charlene Wittstock verlobt.

War es die Hochzeit von Prinzessin Victoria und Prinz Daniel am vergangenen Samstag, die ihn dazu inspirierte und zu der ihn seine Freundin bereits begleitete? Offenbar hat Fürst Albert von Monaco nun genug von den Zweifeln an seiner Bindungsfähigkeit und macht nun Nägel mit Köpfen: Der monegassische Fürst hat sich nach jahrelanger Beziehung mit der Südafrikanerin Charlene Wittstock verlobt. Der Palast verkündete zwar noch kein Datum für die Feierlichkeiten, aber die Spekulationen über eine bevorstehende Hochzeit des mittlerweile 52-Jährigen haben damit ein Ende gefunden.

Wer hätte gedacht, dass es jemals dazu kommt: Fürst Albert hat sich mit seiner Langzeitfreundin Charlene Wittstock verlobt. Das bestätigte eine Sprecherin des Fürstenhauses. (Foto: dpa)

Die gut 7000 Einwohner des Ministaats dürften besonders erleichtert sein, dass der Fürst nun doch noch heiratet. Sie hoffen, dass die 32-jährige Charlene wieder Glanz und Gloria nach Monaco bringt - und dem Fürsten einen Thronfolger schenkt. Das Parlament hatte offenbar Zweifel, dass das geschieht, und änderte schon im Jahr 2002 die Verfassung, so dass auch ein Sohn seiner Schwestern den Thron besteigen könnte.

Die Verfassungsänderung wurde eingeleitet, weil Monaco an Frankreich zurückfällt, sollte ein Thronfolger fehlen. Und das hätte passieren können, obwohl Albert bereits zwei Kinder hat. 2006 erkannte er die Vaterschaft für die 14-jährige Amerikanerin Jazmin Grace Rotolo an. Ein Jahr zuvor hatte er sich zu seinem Sohn Alexandre bekannt, den er mit der Togoerin Nicole Coste hat. Die Erbfolge der Grimaldi-Dynastie ändert sich dadurch nicht, gemäß monegassischer Verfassung haben nur eheliche Kinder ein Anrecht auf das erzkatholische Fürstentum.

Die Sehnsucht in Monaco nach der Rückkehr von Romantik und Prominenz ist groß. Seit Albert nach dem Tod seines charismatischen Vaters Prinz Rainier II. vor drei Jahren die Herrschaft übernahm, regiert Nüchternheit. Der freundliche, schüchtern wirkende Albert verabscheut schrille Töne. Und er will den einstigen Operettenstaat zum Vorbild im Umweltschutz machen und vom Makel der raffgierigen Steueroase befreien.

Wenig Stoff für bunte Blätter

Der passionierte Bobfahrer, der an drei Olympischen Winterspielen teilnahm, reiste 2006 mit dem Schlitten zum Nordpol, um die Öffentlichkeit auf die Eisschmelze aufmerksam zu machen. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls. Die Regierung von Monaco stieg unter seiner Regentschaft auf Elektro- und Hybridfahrzeuge um. Am Formel-1-Rennen durch Monte Carlo hielt man jedoch fest.

Den bunten Blättern liefert der Sohn von Grace Kelly, die 1982 bei einem Autounfall ums Leben kam, wenig Stoff. Er sei, anders als seine Schwestern Caroline und Stéphanie, "schon immer ein ernster Junge gewesen", sagte Gracia Patricia einst.

Die blonde Charlene traf Albert 2000, seitdem gab es immer wieder vermeintlich heiße Gerüchte über eine bevorstehende Verlobung. Der Palast dementierte in schöner Regelmäßigkeit. Ein Hinweis auf eine Verlobung war jedoch die Teilnahme Charlenes an den Hochzeitsfeierlichkeiten der schwedischen Thronfolgerin Victoria am vergangenen Wochenende in Stockholm. Sie trat an der Seite Alberts auf, was ungewöhnlich war: In der Regel erfordert es die höfische Etikette, zu solchen Anlässen nur in Begleitung eines "offiziellen" Partners zu erscheinen, also wenn schon nicht verheiratet, dann zumindest verlobt.

Diese Hürde zumindest hat Albert nun genommen. Eine Traumhochzeit darf im Fürstentum Monaco wohl niemand erwarten - wie gesagt, der monegassische Thronfolger verabscheut schrille Töne. Doch eine Hochzeit, immerhin, das wäre doch schon mal etwas.

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