Was waren das noch für Zeiten, als gecastete Boybands mit ihren Songs Schlagzeilen machten und nicht mit Skandalen. Als die Retorten-Rocker bereitwillig in jedes Objektiv lächelten und brav in jedes Mikrofon hauchten. Heute dagegen: randalierende Superstars (Mark Medlock), aufmüpfige Models (Jana Beller) - und Nachwuchs-Barden, die dreist das Singen und Posen verweigern.
Eine Liebe für die Kamera? In der RTL-Show Deutschland sucht den Superstar wurden die Teenager Sarah Engels und Pietro Lombardi medienwirksam ein Paar - und kamen prompt beide ins Finale der achten Staffel des Castingformats.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)Jüngst geschehen in Hamburg, in der Rolle der widerspenstigen Wannabes: Pietro Lombardi und Sarah Engels. Wer angesichts der Fülle an Starwerdungs-Formaten den Überblick verloren hat: Bei den beiden 19-Jährigen handelt es sich um den Gewinner und die Zweitplatzierte der achten Staffel von Deutschland sucht den Superstar (DSDS). Die Teenager hatten sich in der RTL-Show medienwirksam verliebt und im Sommer - nicht minder marketingträchtig - verlobt.
Beim Rundfunksender Radio Hamburg sollen die Turteltauben - bzw. ihr Management - das Image-Einmaleins nun jedoch vergessen und einen Interview-Abbruch provoziert haben.
Der Sender beschreibt die Genese des Eklats auf seiner Homepage wie folgt: Eigentlich seien Lombardi und Engels geladen gewesen, um ihr neues Duett Only for you sowie eine Cover-Version des Leona-Lewis-Hits Run zu präsentieren. Doch als der Sender den Auftritt der Teenies filmen wollte, sei das Management dazwischen gegrätscht und habe von einer derartigen Abmachung nichts (mehr) wissen wollen.
"Während die Sängerin im Hintergrund wieder in ihre Jacke schlüpft und etwas verdutzt fragt, ob es das denn jetzt gewesen sei, fällt der Entschluss, den Auftritt der beiden bei Radio Hamburg vollständig abzusagen. Und damit war der gesamte Besuch von Pietro Lombardi und Sarah Engels beendet", heißt es auf der Webseite des Senders.
Das Management der DSDS-Teilnehmer wollte sich zunächst nicht zu dem Vorfall äußern. Vielleicht sollten die Möchtegern-Musiker auch einfach nur vor einer viel größeren Peinlichkeit bewahrt werden: Angedacht war nämlich eine Live-Performance des Duos.
