VIP-Klick: Carla Bruni-Sarkozy:Ein bisschen Frieden

Carla Bruni, die Frau des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, sorgt sich um ihren Mann und wünscht sich mehr Privatleben.

Carla Bruni-Sarkozy findet das Leben als First Lady offenbar nicht mehr so spannend wie nach ihrem Einzug in den Élysée-Palast vor über zwei Jahren. Wie die als Sängerin und Model bekanntgewordene Frau des französischen Präsidenten in einem teilweise vorab veröffentlichten Interview mit der Zeitschrift Madame Figaro sagte, sorge sie sich um die Gesundheit ihres Mannes und sehne sich nach einem ruhigeren Leben.

In der Rolle als Ehefrau wünsche sich die 42-Jährige "nicht wirklich", dass sich ihr Mann 2012 erneut zur Wahl stelle und für weitere fünf Jahre Staatschef werde. Es ist aber nicht nur die Sorge um das Wohlergehen ihres Mannes, sondern auch eigene Interessen, die zu diesen Überlegungen führten: "Vielleicht habe ich Angst, dass er dabei seine Gesundheit lässt. Vielleicht habe ich aber einfach Lust, die restliche Zeit unseres Lebens in einem gewissen Frieden zu leben".

Ganz unabhängig davon werde sie aber alle Entscheidungen ihres Mannes mittragen, sagte Bruni. Ganz egal, wie diese ausfielen. Nicolas Sarkozy hat sich bislang nicht öffentlich dazu geäußert, ob er 2012 erneut um die Präsidentschaft kandidieren will. Zuletzt sagte der 55-Jährige, die Entscheidung werde Ende 2011 fallen.

In den vergangenen Wochen waren immer wieder Spekulationen über das Privatleben und eine mögliche Trennung des Präsidentenpaares kursiert, die von Seiten des Élysée-Palastes unkommentiert blieben oder dementiert wurden.

Mittlerweile haben diese Gerüchte zwei Beschäftigte der Mediengruppe Lagardère Active den Job gekostet. Der Chef des Nachrichtendienstes Newsweb sowie ein Mitarbeiter hätten gekündigt, teilte die Leitung der französischen Sonntagszeitung Le Journal du Dimanche mit. Auf der Website der Zeitung waren vor zwei Wochen Gerüchte über Beziehungsprobleme von Sarkozy und seiner Frau Carla Bruni in einem eingebundenen Blog des Newsweb-Mitarbeiters aufgetaucht.

Die Redaktion der Sonntagszeitung hatte zwar dementiert, dass sie dafür verantwortlich ist und den Eintrag von ihrer Website gelöscht. Trotzdem hatte sich das Gerücht binnen weniger Tage weltweit verbreitet.

"Wir drücken dem Präsidentenpaar unser Bedauern aus", erklärte die Zeitung. Der bisherige Newsweb-Leiter habe vor einigen Tagen zugegeben, dass einer seiner Mitarbeiter, der nicht journalistisch tätig sei, für die Gerüchte verantwortlich sei. "Die Kündigung beider wurde angenommen." Wie Newsweb gehört auch das Journal du Dimanche zum Medienreich des französischen Großindustriellen Arnaud Lagardère, der auch am europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS beteiligt ist.

Mitarbeiter verschiedener Lagardère-Titel wie der Sonntagszeitung und der Illustrierten Paris Match hatten mehrfach kritisiert, dass Druck auf sie ausgeübt werde. Vor Sarkozys Wahl zum Präsidenten war der Chefredakteur von Paris Match geschasst worden, nachdem die Zeitschrift mehrere Bilder von Sarkozys damaliger Frau Cécilia mit ihrem Liebhaber veröffentlicht hatte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: