Verkauf von Beckingham Palace:Das Schloss von Posh

Victoria und David Beckham wollen sich von ihrem langjährigen Heim Beckingham Palace trennen. Grund: Man muss schließlich mit der Zeit gehen.

Marten Rolff

Es gibt Häuser, die mehr sind als nur eine Immobilie. "Beckingham Palace" im Städtchen Sawbridgeworth nordöstlich von London ist so ein Haus. Das georgianische 17-Hektar-Anwesen, das eigentlich Rowneybury House heißt und früher ein Gemeinde-Kinderheim war, hat den Ruf der Beckhams als "Woolworth Royals" mitbegründet.

David Beckham, Victoria Beckham

Familie Beckham will ihren nordöstlich von London gelegenen Wohnsitz Rowneybury House, besser bekannt als "Beckingham Palace", aufgeben - für 21 Millionen Euro, bitteschön.

(Foto: AP)

Nun wollen der Fußballstar und das Ex-Spice-Girl den Landsitz veräußern, wie die Daily Mail schreibt. Gerüchte halber, um Geld zu sparen. Wahrscheinlicher aber ist ein anderer Grund: Wer für Armani modelt und in Beverly Hills wie am Comer See mithalten muss, hat für steingewordene Jugendsünden in Londoner Vororten einfach keinen Platz.

Sicher ist, dass die Beckhams das Anwesen gerade schätzen ließen. Und fest steht auch, dass die 21 Millionen Euro, die das Haus wert sein soll , einem wahren Liebhaber gehören müssen: Wobei sieben Schlafzimmer, zwei Pools, Tonstudio und Tennisplatz als für Stars übliche Ausstattung, also als normal, zu werten sind. Anders verhält es sich wohl mit der 75000-Euro teuren Grillstation, den drei Romantik-Pavillons oder dem Kinderzimmer, in dem angeblich hunderte Lämpchen den Sternenhimmel simulieren und die Gesichter von Posh und Becks Wandmalereien von Cinderella und dem Prinzen adeln. Zudem soll es verspiegelte Decken, ein Audrey-Hepburn-Bad, ein Glaslüster-Foyer und ein Saal in Leopardenoptik geben.

"Echt total kitschig"

"Ich habe jedem Raum ein Thema gegeben, es ist echt total kitschig", hat Posh vor fast zehn Jahren einmal stolz dem Independent verraten - ein Satz, den sie heute vor ihrer Freundin Donatella Versace vermutlich so nicht wiederholen würde.

In Sawbridgeworth ist man übrigens traurig, dass die Beckhams offenbar planen, das Städtchen zu verlassen. Es seien so reizende Menschen, die viel Glamour mitgebracht hätten, lassen brave Anwohner verlauten; doch freue man sich natürlich auch auf nette neue Besitzer. Wenn die Stadt klug ist, greift sie selbst zu, bevor sich ein ungarischer Pornofilmproduzent für das Anwesen interessiert. Was Sawbridgeworth mit dem Haus soll? Ein Themenpark geht immer.

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