Vera "Veruschka" Lehndorff wird 70:Die kühle Gräfin

Sie war Deutschlands erstes Topmodel: Unter dem Künstlernamen "Veruschka" wurde Vera Gräfin Lehndorff weltberühmt. Heute feiert sie ihren 70. Geburtstag.

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Vera Veruschka Lehndorff

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Sie war Deutschlands erstes Topmodel: Unter dem Künstlernamen "Veruschka" wurde Vera Gräfin Lehndorff weltberühmt. Heute feiert die "nackte Gräfin" ihren 70. Geburtstag. Die Bilder aus ihrem Leben.

Blond, weiche Gesichtszüge und endlos lange Beine: Vera Gräfin Lehndorff war ein begehrtes Fotomotiv. Der Flirt mit der Kamera hat sie weltberühmt gemacht: 1966 - damals war sie bereits eines der teuersten Top-Models der Welt - hatte sie ihren großen Auftritt: In Michelangelo Antonionis Film "Blow Up" (im Bild) spielte sie eine freizügige Irre. Im ganzen Film, der im London der Swinging Sixties spielt, sagt sie nur einen Satz. Auf die Frage: "I thought you were in Paris?" antwortet sie: "I am in Paris."

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Von Vogue bis Fatos: Lehndorff erschien auf sämtlichen Titelblättern (Bild aus dem Jahr 1967) - 800 sollen es gewesen sein. Sie hatte aber auch einiges dafür getan: Vera Gottliebe Anna Gräfin Lehndorff war nämlich der Meinung, dass man mit diesem Namen keine Karriere machen kann. Und vor allem nicht mit diesen Füßen. Also schuf sich die Tochter eines ostpreußischen Widerstandskämpfers am Anfang ihrer Karriere einen neue Identität. Sie nannte sich "Veruschka", mal mit dem Zusatz "verrückte schwarze Lady mit dem kühlen Sex", mal mit dem Beinamen "nackte Gräfin". Und ihre Füße ließ sie operativ verkleinern - von Größe 45 auf Größe 43.

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Die wilden Sechziger waren ihre Zeit: Veruschka, die in Florenz Malerei studiert hatte, tanzte auf Partys in der ganzen Welt (im Bild 1969 in Rio), kannte Francis Bacon und Andy Warhol. Sie wechselte immer wieder ihren Stil, spielte mit verschiedenen Identitäten. Doch die Frau mit dem Schmollmund und der Kindchenstirn fiel immer auf - kein Wunder bei einer Körpergroße von 1,86 Meter.

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Veruschka gab sich freizügig, hüllte sich gerne in Felle und ließ sich von Bodypaintern in Tiere verwandeln oder trat als Mann auf. Den großen Fotografen gefiel das: Irving Penn hat sie fotografiert, Peter Lindbergh, Helmut Newton. Auch Salvador Dalí war von ihr fasziniert: Er hüllte sie einst künstlerisch in Rasierschaum.

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Einer der ersten Fotografen, die Gefallen an dem blonden Model fanden, war der Italiener Franco Rubartelli (links). Er baute Lehndorff mit auf und war Anfang der sechziger Jahre ihr Lebensgefährte. Nach der Trennung drehte Rubartelli einen Film mit ihr. Doch der Streifen "Veruschka", der 1971 in die Kinos kam, fand - anders als ihr Riesenerfolg "Blow Up" - keine große Resonanz.

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Auch mit Federn spielte die Verwandlungskünstlerin immer wieder: Im engen Dress ließ sie sich mit einer Pfauenfeder über dem Auge fotografieren. Zu jener Zeit, Anfang der siebziger Jahre, verdiente sie 1000 Pfund am Tag - und war damit eines der bestverdienenden Models ihrer Zeit.

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Mitte der Siebziger wurde es ruhig um Veruschka: Die Branche kam mit ihren Identitätswechseln und Verwandlungsversuchen nicht zurecht. Sie lebte weiterhin in New York, trat aber auch in deutschen Fernsehsendungen auf, hier in der Talkshow "Je später der Abend" im Januar 1975.

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Die Fotografie ließ sie nie los: Nach dem Ende ihrer Modelkarriere wurde sie selbst zur renommierten Fotografin - und widmete sich immer mehr der Kunst am eigenen Körper, wie auf diesem Bild in Acapulco aus dem Jahr 1986.

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2005 verabschiedete sich das Ex-Model von New York und zog, zusammen mit ihren sieben Katzen, nach Deutschland. Bei der Berlinale 2007 zeigte sie sich an der Seite von Alfred Biolek.

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Damals und heute: Auch nach dem Ende ihrer Model-Karriere ist Lehndorff noch immer von Interesse: 2008 veröffentlichte sie ihren Fotoband "Veruschka", im den sie ihr Leben anhand fotografisch dokumentiert. Im Bild ist im Hintergrund die Fotografie "Yellow Flash" aus dem Jahr 1971 zu sehen.

Foto: dpa (Text: sueddeutsche.de/bre/mmk)

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